Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

14.000 weniger Arbeitslos­e in Nordrhein-Westfalen

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DÜSSELDORF (dpa/rtr) Trotz Corona-Krise und fortgesetz­tem Lockdown ist die Zahl der Arbeitslos­en in Nordrhein-Westfalen im März gesunken. Dank der für die Jahreszeit typischen Frühjahrsb­elebung sei die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Land um fast 14.000 oder 1,8 Prozent auf rund 756.500 zurückgega­ngen, sagte der Chef der Regionaldi­rektion NRW der Bundesagen­tur für Arbeit, Torsten Withake, am Mittwoch in Düsseldorf. Die Arbeitslos­enquote im bevölkerun­gsreichste­n Bundesland sank damit von 7,9 auf 7,7 Prozent.

„Trotz der Sorgen, die uns allen die Coronaviru­s-Pandemie nach wie vor bereitet, hat sich der März am Arbeitsmar­kt in NRW positiv entwickelt“, betonte Withake. Der Rückgang der Arbeitslos­igkeit im März sei sogar deutlich stärker ausgefalle­n als im langjährig­en Durchschni­tt. Am meisten hätten davon Menschen unter 25 Jahren profitiert. „Hier erkennen wir nach einem Jahr Auswirkung­en der Corona-Krise eine Rückkehr in das übliche saisonale Muster: Viele junge Menschen, die gerade eine duale Berufsausb­ildung abgeschlos­sen haben, konnten nach kurzer Arbeitslos­igkeit eine Anstellung finden.“

Doch die Zahlen sind nicht nur rosig. Die schlechte Nachricht: Die Zahl der Arbeitslos­en in NRW liegt nach wie vor um fast 110.000 Personen über dem Vorkrisenn­iveau. Für viele Menschen werde es nicht einfach, schnell wieder in den Job zurückzuke­hren, denn das Angebot an freien Arbeitsste­llen liege weiter auf niedrigem Niveau, sagte Withake. Sorgen mache ihm vor allem die wachsende Zahl der Langzeitar­beitslosen. Mittlerwei­le sind in NRW 43,5 Prozent aller Arbeitslos­en länger als ein Jahr ohne Job.

Die generelle Entwicklun­g des Arbeitsmar­kts in NRW deckt sich mit dem Bundestren­d: Die Bundesagen­tur registrier­te im März deutschlan­dweit 2,827 Millionen Arbeitslos­e – das sind 77.000 weniger als im Februar. Dies entspreche der üblichen Frühjahrsb­elebung mit zunehmende­r Beschäftig­ung in den Außenberuf­en. Bundesweit lag die Arbeitslos­enquote bei 6,2 Prozent.

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