Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Experten helfen Laien durch den Fördermitt­el-Dschungel

- VON RUDOLF BARNHOLT

KLEINENBRO­ICH Die CO2-Abgabe macht unter anderem das Heizen teurer. Der Staat nimmt aber nicht nur: Er lockt auch mit Fördergeld­ern. Damit sollen künftige Eigenheimb­esitzer animiert werden, bei der Planung der eigenen vier Wände auf moderne Technik zu setzen. Und er hat auch die Besitzer älterer Häuser im Blick: Denn hier ist das Einsparpot­enzial besonders groß. Doch Laien sind leicht überforder­t, im Fördermitt­el-Dschungel

den Durchblick zu erhalten. In Kleinenbro­ich gibt es Profis, die den Überblick haben über die Fülle der Möglichkei­ten. Thomas Wicht, geschäftsf­ührender Gesellscha­fter von „Baues + Wicht“, und sein Team mit neun Ingenieure­n, einem Techniker sowie zwei Azubis „ticken grün“und brennen für ihren Job.

Sie wissen, welche Entscheidu­ngen helfen, um möglichst viel Energie einzuspare­n und wie von den attraktive­n Förderprog­rammen optimal profitiert werden kann. Soll die Heizung mit Pellets, Hackschnit­zel oder Stückholz betrieben werden? Wäre eine Wärmepumpe interessan­t und wenn ja: eine Luft-Wasser-, eine Sole-Wasser- oder eine Wasser-Wasser-Pumpe? Und was ist mit Solartherm­ie, Photovolta­ik? Ist Holz ein geeigneter Baustoff? Auf diese und viele andere Fragen wissen die Umweltprof­is eine Antwort.

„Es macht keinen Sinn mehr, schlecht zu bauen“, sagt Thomas Wicht. Der Bauingenie­ur weiß, dass es immer noch Vorbehalte gibt gegenüber dem Baustoff Holz. Dabei ist Holz ein nachwachse­nder Rohstoff.

Das gilt für Beton nicht. Der 47-Jährige hat eine gute und eine schlechte Nachricht für Menschen, die sich für den Baustoff Holz interessie­ren. Zuerst die gute: Die Brandgefah­r ist längst kein Problem mehr, kein Grund, auf dieses Material zu verzichten. Die schlechte: Holz ist nicht preiswerte­r als die herkömmlic­he Bauweise.

Holz kann man auch verbrennen – zum Beispiel in Form von Pellets. Diese Heizungen sind förderfähi­g. Was der Staat gar nicht mehr gut findet, sei dagegen eine Ölheizung.

Wer diese Heiztechni­k noch im Keller hat, erhält bis zu 45 Prozent Zuschuss für eine neue, umweltfreu­ndliche Heizung. Auch bei Fragen zu Photovolta­ikanlagen oder ob Erdwärme aus der Tiefe beziehungs­weise der Fläche besser ist, kennen sich Wicht und sein Team aus. Was unbedingt zu beachten ist: Die Zuschüsse müssen vor Umsetzung der Maßnahmen beantragt werden.

Das Kleinenbro­icher Büro lässt sich seine Leistungen selbstvers­tändlich auch honorieren. Mit bis zu 50 Prozent beteiligt sich der Staat.

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FOTO:ILG Thomas Wicht ist spezialisi­ert auf energetisc­he Sanierung.

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