Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Experten helfen Laien durch den Fördermittel-Dschungel
KLEINENBROICH Die CO2-Abgabe macht unter anderem das Heizen teurer. Der Staat nimmt aber nicht nur: Er lockt auch mit Fördergeldern. Damit sollen künftige Eigenheimbesitzer animiert werden, bei der Planung der eigenen vier Wände auf moderne Technik zu setzen. Und er hat auch die Besitzer älterer Häuser im Blick: Denn hier ist das Einsparpotenzial besonders groß. Doch Laien sind leicht überfordert, im Fördermittel-Dschungel
den Durchblick zu erhalten. In Kleinenbroich gibt es Profis, die den Überblick haben über die Fülle der Möglichkeiten. Thomas Wicht, geschäftsführender Gesellschafter von „Baues + Wicht“, und sein Team mit neun Ingenieuren, einem Techniker sowie zwei Azubis „ticken grün“und brennen für ihren Job.
Sie wissen, welche Entscheidungen helfen, um möglichst viel Energie einzusparen und wie von den attraktiven Förderprogrammen optimal profitiert werden kann. Soll die Heizung mit Pellets, Hackschnitzel oder Stückholz betrieben werden? Wäre eine Wärmepumpe interessant und wenn ja: eine Luft-Wasser-, eine Sole-Wasser- oder eine Wasser-Wasser-Pumpe? Und was ist mit Solarthermie, Photovoltaik? Ist Holz ein geeigneter Baustoff? Auf diese und viele andere Fragen wissen die Umweltprofis eine Antwort.
„Es macht keinen Sinn mehr, schlecht zu bauen“, sagt Thomas Wicht. Der Bauingenieur weiß, dass es immer noch Vorbehalte gibt gegenüber dem Baustoff Holz. Dabei ist Holz ein nachwachsender Rohstoff.
Das gilt für Beton nicht. Der 47-Jährige hat eine gute und eine schlechte Nachricht für Menschen, die sich für den Baustoff Holz interessieren. Zuerst die gute: Die Brandgefahr ist längst kein Problem mehr, kein Grund, auf dieses Material zu verzichten. Die schlechte: Holz ist nicht preiswerter als die herkömmliche Bauweise.
Holz kann man auch verbrennen – zum Beispiel in Form von Pellets. Diese Heizungen sind förderfähig. Was der Staat gar nicht mehr gut findet, sei dagegen eine Ölheizung.
Wer diese Heiztechnik noch im Keller hat, erhält bis zu 45 Prozent Zuschuss für eine neue, umweltfreundliche Heizung. Auch bei Fragen zu Photovoltaikanlagen oder ob Erdwärme aus der Tiefe beziehungsweise der Fläche besser ist, kennen sich Wicht und sein Team aus. Was unbedingt zu beachten ist: Die Zuschüsse müssen vor Umsetzung der Maßnahmen beantragt werden.
Das Kleinenbroicher Büro lässt sich seine Leistungen selbstverständlich auch honorieren. Mit bis zu 50 Prozent beteiligt sich der Staat.