Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Land unterstützt Sanierung des Erftdoms in Gustorf
GREVENBROICH (wilp) Um die Pflege von Baudenkmälern zu fördern, stellt das Land Nordrhein-Westfalen mehr als 26 Millionen Euro zur Verfügung. Davon werden insgesamt 116.500 Euro in die Stadt Grevenbroich fließen, berichtet die Landtagsabgeordnete Heike Troles. Gefördert wird ein Einzelprojekt.
Details nennt die CDU-Politikerin nicht. Nach Informationen unserer Redaktion sind die Fördergelder für die Sanierung der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt in Gustorf bestimmt, insbesondere für die Instandsetzung der Fassade und des Hauptportals. Wie berichtet, hat die Witterung kräftig an der 1874 eröffneten Kirche genagt.
Feuchtigkeit ist an vielen Stellen ins Mauerwerk eingedrungen, der Frost hat zahllose Fugen gesprengt, etliche Steine müssen erneuert werden. Auch die Einfassungen der großen Spitzbogenfenster haben gelitten und bedürfen einer dringenden Renovierung – inklusive Teile der Bleiverglasung. Und am Dach sind ebenfalls Schäden entdeckt worden.
Den Löwenanteil des Projekts wird das Erzbistum Köln tragen, allerdings muss auch die Gemeinde ihren Obolus dazu beitragen. Die Fördergelder von 116.500 Euro werden da hilfreich sein.
„Baudenkmäler sind ein Teil unseres kulturellen Gedächtnisses und prägen unser Stadtbild. Daher freue ich mich, dass das Land die Denkmalpflege in unserer Stadt unterstützt“, sagt Troles. Diese finanzielle Hilfe drücke auch eine besondere Wertschätzung für alle Helfer aus – „denn ohne die vielen Privatpersonen, Vereine und Initiativen wäre der Erhalt des kulturellen Erbes in dieser Form nicht möglich“, meint die Abgeordnete.
Allerdings wundere sie sich darüber, dass die Stadt Grevenbroich selbst keinerlei Förderungsbedarf beim Land angemeldet habe. „Die Stadt unterhält, ähnlich wie andere Institutionen, ebenfalls viele identitätsstiftende Denkmäler“, meint Troles. Eine finanzielle Unterstützung aus Düsseldorf „hätte den unaufgeräumten städtischen Haushalt ein weiteres Mal entlasten können“.
Der Großteil der Millionen-Förderung wird für dringend notwendige Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen als Einzelförderung für 357 Projekte zur Verfügung gestellt.