Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Unfall an der Königsallee löst Angriff auf Polizei aus
INNENSTADT Aus noch nicht geklärter Ursache ist am späten Donnerstagabend an der Königsallee/ Ecke Blumenstraße der Fahrer eines E-Rollers schwer gestürzt. Wie ein Sprecher der Polizei berichtete, zog sich der Mann schwere Verletzungen sowie Brüche im Gesicht zu und wurde mit dem Notarztwagen in die Uniklinik transportiert.
Kurz nach dem Unfall versammelten sich etwa 70 bis 80 Menschen an der Königsallee. Teilweise sollen sie mit ihren Handys den Verletzten gefilmt haben, der bewusstlos am Boden lag, berichtet die Polizei.
Zwei junge Männer aus der Gruppe sollen zudem versucht haben, die anwesenden Polizisten zu schubsen und vom Unfallort wegzuziehen, berichten Augenzeugen. Die beiden Männer haben die Polizisten daran gehindert, dem Schwerverletzten
Erste Hilfe zu leisten, berichtet ein Sprecher der Polizei. Sie hätten offenbar unter Alkoholeinfluss stehend „die Fäuste geballt“, die Beamten bedroht und nicht zu dem am Boden liegenden Rollerfahrer durchgelassen. Der schwerverletzte Mann habe sich in stabiler Seitenlage befunden und sei von Passanten betreut worden, bis der Notarzt eintraf.
Einsatzkräfte der Hundertschaft, die derzeit an den Abenden in der
Altstadt eingesetzt ist, wurden hinzugezogen. Die beiden Personen wurden überwältigt und festgenommen. Zwei Personen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen, die Polizei konfiszierte mehrere Mobiltelefone. Mindestens einer der Beteiligen soll schamlos den Schwerverletzten gefilmt haben. Die Ergebnisse der Blutproben stehen noch aus. Noch ist nicht klar, ob sie eventuell unter Drogeneinfluss standen.
Seit die Temperaturen gestiegen sind, versammeln sich immer wieder größere Gruppen in der Düsseldorfer Innenstadt. Vor allem am Rheinufer, aber auch in der Altstadt treffen sich vorwiegend junge Leute. Viele legen auf Masken und Abstand wenig Wert. Erst vor wenigen Tagen kam es an der Königsallee zu einer Versammlung von 100 Leuten, die von der Polizei aufgelöst wurde.
Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) hatte Maßnahmen für das
Osterwochenende angedroht. Auch Sperrungen der betroffenen Gebiete oder Ausgangsbeschränkungen hatte er ins Spiel gebracht. Ordnungsdienst und Polizei gingen am Donnerstagabend konsequent und frühzeitig gegen die Verstöße vor, überprüften Personen, erteilten Platzverweise und stellten Musik. boxen sicher. Die Einsatzhundertschaft der Polizei wird weiterhin in der Düsseldorfer Innenstadt präsent sein.