Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Künstlerei
Das Kreismuseum Zons stellt auch in diesem Jahr kunstvolle Ostereier aus. Sie sind auch digital zu sehen.
ZONS Das Kreismuseum Zons ist Jahr für Jahr am Osterwochenende ein beliebtes Ausflugsziel. Der Ostereiermarkt lockt Besucher aus der Umgebung an, die künstlerisch bemalte Ostereier ansehen oder erstehen wollen. In diesem Jahr muss der Ostereiermarkt aufgrund der Corona-Krise ausfallen, doch stattdessen hat das Museum sich eine Alternative überlegt, um die bunten und aufwendig gestalteten Eier dennoch präsentieren zu können.
Anstatt auf dem traditionellen Ostereiermarkt stellen in diesem Jahr rund 20 teilnehmende Künstler ihre Ei-Objekte in einer Museumsausstellung vor, diese
werden außerdem auf der Facebook-Seite des Museums einzeln präsentiert. „Auf Facebook wird die Ausstellung sehr gut angenommen und das Feedback ist durchweg positiv, die Menschen erfreuen sich an der ungewöhnlichen Kunst“, erklärt Karina Hahn, die Leiterin des Kreismuseums.
Auch die ausstellenden Künstler seien dankbar für die Möglichkeit, ihre Kunst zeigen zu können: „Die Künstler sind froh darüber, dass überhaupt irgendetwas stattfindet. Das ist ja in diesen Zeiten nicht selbstverständlich.“Auch in diesem un- gewöhnlichen Jahr kann man die Eier kaufen, „die Daten der Künstler stehen bei jedem Ei dabei, und die Objekte können dann auch per Post verschickt werden. Natürlich überdurchschnittlich gut verpackt“, fügt Hahn lachend hinzu. Einige der Künstler sind bereits viele Jahre dabei, doch das Museum ist stets auf der Suche nach weiteren kreativen Menschen. Besonders wichtig sei jedoch, dass die Vielfalt und Abwechslung gewährleistet sein muss.
Bei dem Großteil der Ausstellungsstücke handelt es sich um echte Hühner-, Straußenund Gänseeier;
die Künstlerin Anneliese Wolf fertigt Eier aus Holz an. „Es werden wirklich sämtliche Techniken angewendet. Ob Öl, Acryl, Bleistift oder Tusche.“Der Künstler Helmut Meister nutzt eine ganz besondere Technik: Die Applikation von Perlen (Bilder links). „Meister erschafft mit seinen bunten, glitzernden und farbenfrohen Eiern detailreiche Meisterwerke“, schwärmt Hahn. Auch die Künstlerin Angelika Schledz hat eine besondere Technik perfektioniert: die Perforierung. (Großes Bild) „Mit feinen Bohrern werden Löcher in die Eierschale gebohrt oder wie beim flammenden Ei ganze Teile herausgenommen, um möglichst kunstvolle Formen zu kreieren“, erklärt die Leiterin des Museums. Einige der kreativ gestalteten und künstlerischen Eier können durch kleine Glühbirnen zu dekorativen Lampen umgestaltet werden.