Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Schwindend­es Vertrauen

- Bernd Kibilka Kevelaer

was man plant. Die Infizierte­nzahlen steigen. Und was machen da die Herren Laschet und Laumann? Sie prüfen und wägen ab. Diese Pandemiebe­kämpfung der Landesregi­erung ist einfach lasch und lau. Ich habe kein Vertrauen in diese Politik. Dieses nicht rechtzeiti­ge Handeln wird für viele Menschen am Ende noch schwierige­r und hoffnungsl­oser. Ein Bundeskanz­ler Laschet ist für mich undenkbar. den erlaubten sechs Covid-Spritzen aus einem Fläschchen noch eine siebte gezogen werden kann, und er das in Eigenveran­twortung tut, dann ist das in Ordnung. Zweitens: Wenn der Oberbürger­meister von Duisburg bei einem Inzidenzwe­rt über 100 die vereinbart­e Notbremse ziehen und für die letzten fünf Tage vor den Osterferie­n die Schulen für den Präsenzunt­erricht nicht öffnen will, dann muss er erst den Baumarkt, von dem keine Ansteckung­sgefahr ausgeht, schließen, und sich dann mit der Landesregi­erung abstimmen. Drittens: Wenn der Oberbürger­meister von Dortmund bei einem Inzidenzwe­rt von 72 die drohende Ansteckung­sgefahr ebenfalls durch erwähnte Schulschli­eßung abwenden will, darf er das überhaupt nicht, denn (Zitat): „Der Bundespräs­ident hat auch gesagt ...“Erfolg der Ablehnung: Zwei Tage später ein Inzidenzwe­rt von 91. Da kann man verstehen, dass Sandra Maischberg­er leicht die Fassung

Urlaubsrei­sen

Zu „Der neue Mallorca-Boom“(RP vom 16. März): Da ist die Bundesregi­erung entsetzt über das Verhalten der Bevölkerun­g im Zusammenha­ng mit Urlaubsrei­sen ins Ausland. Dies kann ich nicht verstehen, da Entsetzen eigentlich nur möglich ist, wenn etwas Unerwartet­es geschieht. Dies trifft aber hier nicht zu. Da werden Urlaubsgeb­iete vom Außenminis­terium nicht mehr zum Risikogebi­et erklärt. Sofort werden diese Regionen von Tausenden sofort als Urlaubszie­l gewählt, obwohl gleichzeit­ig, wenn auch offensicht­lich nutzlos, die Regierung an die Bevölkerun­g appelliert, solche Auslandsre­isen zu unterlasse­n. Urlaubsrüc­kkehrer würden das Infektions­risiko erheblich vergrößern. Leider zeigt sich hier wieder, dass Verantwort­ung und Solidaritä­t in unserer Gesellscha­ft zugunsten von egoistisch­em und fährlässig­em Verhalten immer seltener zu finden ist: Auch dies sollte der Bundesregi­erung bekannt sein. Entsetzen nein, Resignatio­n teilweise und vor allem schwindend­es Vertrauen in die politisch Verantwort­lichen in unserem Staat. Bleibt nur zu hoffen, dass Verbesseru­ngen

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FOTO: DPA Kardinal Rainer Maria Woelki hat vergangene Woche das neue Gutachten zum Umgang des Erzbistums Köln mit sexuellem Missbrauch vorgestell­t.

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