Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Mehr als 30 Bewerber für die Klimamanager-Stelle
Einstellung soll in zweiter Jahreshälfte erfolgen.
ROMMERSKIRCHEN Noch ist gar nicht entschieden, wer die Stelle bekommt. Doch der oder die neue Klimaschutzbeauftragte für Rommerskirchen und vor allem dessen oder deren zukünftige Aufgaben sorgten für reichlich Diskussionsstoff in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Tier- und Klimaschutz. Die Politiker quer durch die Parteien hatten so viele Ideen, Wünsche und Anregungen, dass schließlich Udo Flegel (SPD) mahnte: „Wir sollten das Pferd jetzt nicht von hinten aufzäumen. Wenn wir jetzt schon alle Aufgaben festlegen, würde dies die Arbeit des Klimaschutzbeauftragten zu sehr einengen.“
Allgemein begrüßt wurde, dass eine solche Stelle nun überhaupt geschaffen wird in der Gemeinde. Und die Resonanz auf die Ausschreibung war groß, wie zuvor schon Rommerskirchens Bürgermeister Martin Mertens auf Anfrage unserer Redaktion berichtet hatte. „Wir haben mehr als 30 Bewerbungen bekommen, viele der Kandidatinnen und Kandidaten sind sehr qualifiziert“, erläuterte der Verwaltungschef. Jetzt, nach Ostern, sollen nach einer Vorauswahl die Bewerbungsgespräche mit den aussichtsreichsten Interessenten geführt werden, wie Mertens hinzufügte. Mit einer Einstellung sei in der zweiten Jahreshälfte
zu rechnen.
Der Bürgermeister hatte verdeutlicht, dass der Bund die Einrichtung einer solchen Stelle zum Klimamanagement finanziell unterstützt. Im ersten Tätigkeitsjahr des Beauftragten übernimmt der Bund demnach 65 Prozent der Kosten für die Stelle, im zweiten immerhin noch 40 Prozent. Zu einem Teil könnte der oder die Klimaschutzbeauftragte seine/ ihre Stelle sogar selbst finanzieren. Denn unter Umständen könnte sich herausstellen, dass dank bestimmter Umstellungen Einsparpotenzial für die Gemeinde drin ist, zum Beispiel im Bereich Energieverbrauch.
Gunnar Dykstra (Bündnis 90/Die Grünen) hatte im Umweltausschuss dafür geworben, dass Umwelt- und Klimaschutz künftig grundsätzlich in alle Entscheidungen für die Gemeinde mit einfließen sollten. Rechtsamtsleiter Gregor Küpper betonte daraufhin, dass dies seitens der Gemeindeverwaltung bereits bei vielen Angelegenheiten so gehandhabt werde.
Bürgermeister Mertens hatte in einer Beratungsunterlage darüber hinaus darauf verwiesen, dass die Aufgaben der neuen Kraft umfassend sein werden. Insbesondere gehe es aber um die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Gemeinde. Das ist auch die Hauptvoraussetzung für den Erhalt der Fördergelder.