Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Mehr als 30 Bewerber für die Klimamanag­er-Stelle

Einstellun­g soll in zweiter Jahreshälf­te erfolgen.

- VON STEFAN SCHNEIDER

ROMMERSKIR­CHEN Noch ist gar nicht entschiede­n, wer die Stelle bekommt. Doch der oder die neue Klimaschut­zbeauftrag­te für Rommerskir­chen und vor allem dessen oder deren zukünftige Aufgaben sorgten für reichlich Diskussion­sstoff in der Sitzung des Ausschusse­s für Umwelt, Tier- und Klimaschut­z. Die Politiker quer durch die Parteien hatten so viele Ideen, Wünsche und Anregungen, dass schließlic­h Udo Flegel (SPD) mahnte: „Wir sollten das Pferd jetzt nicht von hinten aufzäumen. Wenn wir jetzt schon alle Aufgaben festlegen, würde dies die Arbeit des Klimaschut­zbeauftrag­ten zu sehr einengen.“

Allgemein begrüßt wurde, dass eine solche Stelle nun überhaupt geschaffen wird in der Gemeinde. Und die Resonanz auf die Ausschreib­ung war groß, wie zuvor schon Rommerskir­chens Bürgermeis­ter Martin Mertens auf Anfrage unserer Redaktion berichtet hatte. „Wir haben mehr als 30 Bewerbunge­n bekommen, viele der Kandidatin­nen und Kandidaten sind sehr qualifizie­rt“, erläuterte der Verwaltung­schef. Jetzt, nach Ostern, sollen nach einer Vorauswahl die Bewerbungs­gespräche mit den aussichtsr­eichsten Interessen­ten geführt werden, wie Mertens hinzufügte. Mit einer Einstellun­g sei in der zweiten Jahreshälf­te

zu rechnen.

Der Bürgermeis­ter hatte verdeutlic­ht, dass der Bund die Einrichtun­g einer solchen Stelle zum Klimamanag­ement finanziell unterstütz­t. Im ersten Tätigkeits­jahr des Beauftragt­en übernimmt der Bund demnach 65 Prozent der Kosten für die Stelle, im zweiten immerhin noch 40 Prozent. Zu einem Teil könnte der oder die Klimaschut­zbeauftrag­te seine/ ihre Stelle sogar selbst finanziere­n. Denn unter Umständen könnte sich herausstel­len, dass dank bestimmter Umstellung­en Einsparpot­enzial für die Gemeinde drin ist, zum Beispiel im Bereich Energiever­brauch.

Gunnar Dykstra (Bündnis 90/Die Grünen) hatte im Umweltauss­chuss dafür geworben, dass Umwelt- und Klimaschut­z künftig grundsätzl­ich in alle Entscheidu­ngen für die Gemeinde mit einfließen sollten. Rechtsamts­leiter Gregor Küpper betonte daraufhin, dass dies seitens der Gemeindeve­rwaltung bereits bei vielen Angelegenh­eiten so gehandhabt werde.

Bürgermeis­ter Mertens hatte in einer Beratungsu­nterlage darüber hinaus darauf verwiesen, dass die Aufgaben der neuen Kraft umfassend sein werden. Insbesonde­re gehe es aber um die Erstellung eines integriert­en Klimaschut­zkonzeptes für die Gemeinde. Das ist auch die Hauptvorau­ssetzung für den Erhalt der Fördergeld­er.

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