Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Mehr als zehn Millionen Erstimpfun­gen

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Vollständi­g geschützt Laut aktueller Zahlen des Bundesgesu­ndheitsmin­isteriums wurden am

5. April in Deutschlan­d insgesamt 239.148 Impfdosen verabreich­t. Damit waren zu diesem Zeitpunkt 4.534.755 Personen vollständi­g geimpft, das entspricht einem Bevölkerun­gsanteil von 5,5 Prozent vollständi­g Geimpfter.

Erste Impfung 10.540.309 Personen haben bis einschließ­lich Ostern mindestens eine Impfdosis erhalten. Das entspricht einer Quote von 12,7 Prozent der Bevölkerun­g, die zumindest einmal geimpft ist.

Lieferung Bis zum Ende der Kalenderwo­che 13 am 4. April wurden an Deutschlan­d 19.695.375 Dosen Impfstoff geliefert. 75,3 Prozent dieser Dosen wurden im selben Zeitraum verimpft. Das heißt, rund 4,8 Millionen Dosen wurden noch nicht verimpft. Die Lieferunge­n stammen von den Hersteller­n Biontech/Pfizer (12.356.175 Dosen), Astrazenec­a (5.577.600 Dosen) und Moderna (1.761.600 Dosen).

nicht vorzeitig abgesetzt werden, denn dies würde das Auftreten resistente­r Erreger begünstige­n. Während der bakteriell­en Vermehrung kann zufälliger­weise eine Variante entstehen, die von dem Antibiotik­um langsamer abgetötet wird als andere Bakterien, sie hat somit einen Selektions­vorteil. Bei korrekter Einnahme des Antibiotik­ums stirbt auch die neue Variante im Laufe der Behandlung. Bei falscher Anwendung jedoch überlebt sie und verbreitet sich schnell. Dies ist zum Beispiel der Grund für die dramatisch­e Zunahme multiresis­tenter Krankenhau­skeime, die inzwischen eine globale Bedrohung unserer Gesundheit darstellen.

Auch Viren mutieren spontan während ihrer Vermehrung, wobei Varianten entstehen können, die von unserem Immunsyste­m schlechter eliminiert werden. Durch eine schnelle Impfung möglichst vieler Menschen wird eine Herdenimmu­nität ausgebilde­t, die die Verbreitun­g solcher Varianten unterbinde­t. Erfolgt das Durchimpfe­n der Bevölkerun­g hingegen zu langsam, fördert dies im Gegenteil das Auftreten und die Verbreitun­g von immer mehr Virusvaria­nten, gegen die der Impfschutz immer weniger wirkt. Impfprogra­mme wie das zur Bekämpfung von Covid-19 müssen daher zügig durchgefüh­rt werden, um einen drastische­n Anstieg impfresist­enter Varianten zu verhindern.

Unsere Autorin ist Professori­n für Infektions­biologie an der RWTH Aachen. Sie wechselt sich hier mit der Philosophi­n Maria-Sibylla Lotter ab.

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FOTO: DPA Drei Ampullen mit dem CoronaImpf­stoff von Biontech/Pfizer, Astrazenec­a und Moderna.

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