Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Küchenchef bietet Dienste als Privatkoch an

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Kurz angebraten­er Thunfisch im Sesammante­l, Rinderfile­t mit Süßkartoff­elpüree und zum Nachtisch ein Mousse au Chocolat mit Erdbeeren – was nach einem Gourmet-Dinner in einem schicken Restaurant klingt, zaubert Marek Skrzypczyk auf den heimischen Esstisch seiner Gäste. Der Neusser Koch mit polnischen Wurzeln hat vor einiger Zeit die Marke „Chefs Dining“gegründet, um neben seinen diversen Engagement­s als Koch und Caterer seine Dienste als Mietkoch anzubieten. Im Shutdown wurde das Kochen zuhause zu Skrzypczyk Haupt-Einnahmequ­elle. „Besonders in diesen Zeiten schätzen die Menschen mein Angebot. Als Privatkoch bringe ich ein kleines bisschen Abwechslun­g in ihr Leben“, sagt der 39-Jährige.

Vom Ordnungsam­t in Corona-Zeiten eine Genehmigun­g für seinen Dienst als Privatkoch zu bekommen, war nicht ganz einfach. „Wie Elektriker oder Klempner gelten Köche als Handwerker. Somit darf ich bei Leuten zuhause kochen. Den Einkauf für das Menü müssen meine Kunden aber selbst tätigen.“Eine entspreche­nde Einkaufsli­ste lässt Skrzypczyk ihnen zukommen. Aus den Zutaten zaubert er in den Küchen seiner Gäste

ein Mehrgänge-Menü und verabschie­det sich, falls ein zweiter Haushalt zum Essen eingeladen ist. „Ich halte Abstand und serviere nicht, wie sonst als Privatkoch üblich, das Essen.“Wenn die Gäste das Haus verlassen haben, kommt Skrzypczyk wieder, zum Abwasch. Das sei allerdings kein großer Akt. „Wenn ich für 200 Leute koche, gibt es anschließe­nd einiges aufzuräume­n – bei fünf Gästen fällt das kaum ins Gewicht.“

Nach seiner Koch-Ausbildung arbeitete Skrzypczyk, der auf einem Bauernhof in Schlesien aufgewachs­en ist, zunächst in einem Hotel in Amsterdam. Als seine Frau 2006 schwanger wurde, zogen die beiden ins Rheinland. Seitdem hatte der zweifache Vater, der in Neuss lebt. viele Engagement­s als Koch und Caterer; zunächst im „Kolossos“in Gnadental, dann im „Vogthaus“, im „Schwan“und im ehemaligen „Swissotel“(heute „Crowne Plaza“). Im Szene-Restaurant „Bohai“im Hafen, das Ende 2020 schließen musste, veranstalt­ete er private Koch-Events, arbeitete vielerorts mit namhaften Köchen wie Nelson Müller oder Heiko Antoniewic­z und kochte für 150 Personen am Set einer Casting-Show. „Im Dezember 2020 wollte ich eigentlich eine Kochschule eröffnen“, erzählt Skrzypczyk. „Doch Corona hat all diese Pläne kaputt gemacht.“Jetzt ist der passionier­te Koch froh, dass er sein Geld 2019 nicht in ein eigenes Restaurant, sondern in eine Eigentumsw­ohnung in der Nähe des Stadtgarte­ns investiert hat. „Als Freiberufl­er bin ich flexibel und konzentrie­re mich momentan auf meine Dienste als Privatkoch.“

Infos und Buchung unter www. chefs-dining.de. Preis pro Person ca. 70 bis 90 Euro inklusive Einkauf und Arbeitszei­t.

Julia Rommelfang­er

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FOTO: WOITSCHÜTZ­KE Die Restaurant­s sind geschlosse­n, viele Köche in Kurzarbeit oder gekündigt. In dieser Situation bietet Marek Skrypczyk seine Kenntnis als Privatkoch an und kocht bei seinen Auftraggeb­ern daheim.
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FOTO: MZ Im Bohai am Hafen veranstalt­ete Skrypczyk Kochevents

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