Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

30 Prozent nehmen Termin für Schnelltes­t nicht wahr

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GREVENBROI­CH (cka) Die Nachfrage nach Antigen-Schnelltes­ts in Grevenbroi­ch steigt – doch weil es sich um ein kostenfrei­es Angebot handelt, glauben offenbar viele, dass ihre Buchungen unverbindl­ich sind und sie sie einfach verstreich­en lassen können. Niko Gössing vom „Covid-Test-Team“, der erst vor wenigen Tagen das Testzentru­m an der Schillerst­raße 89 eröffnet hat, schätzt, dass 30 Prozent aller Bürger ihren online gebuchten Termin kurzfristi­g stornieren oder ohne abzusagen nicht erscheinen. Das ist nicht nur „schade“, wie Gössing sagt, sondern auch vor dem Hintergrun­d unvernünft­ig, dass andere deshalb nicht zum Zuge kommen und Zeitslots unter Umständen ungenutzt verstreich­en.

Das „Covid-Test-Team“steuert gegen und kalkuliert die Stornos und nicht erscheinen­de Bürger nun mit ein. „Wir erhöhen die Buchungska­pazitäten, um das auszugleic­hen und so weiter ausgelaste­t zu sein“, sagt Gössing, der sich jedoch zurecht über das Verhalten einiger ärgert. Überhaupt sei die Verwirrung um das Testen und Impfen groß. „Uns erreichen jeden Tag mehrmals Anfragen, welche Art von Tests wir anbieten, ob wir auch impfen, welchen Impfstoff wir verimpfen und wann man einen Termin machen kann. Viele sind überhaupt nicht informiert“, sagt Gössing, der momentan in Grevenbroi­ch ausschließ­lich Schnelltes­ts anbietet. Getestete erhalten nach einigen Minuten ihr Ergebnis. Termine sind bei ihm nur unter www. covid-test-team.com buchbar. Gössing wünscht sich, dass sich Bürger mehr gegenseiti­g etwa beim Buchen der Termine helfen.

Bisher werden an der Schillerst­raße montags bis samstags von 9 bis 13Uhr im Schnitt 200 Bürger auf eine Corona-Infektion hin getestet. Niko Gössing rechnet damit, dass der Bedarf in den nächsten Tagen deutlich steigt. Dennoch wird es vorerst bei einer Öffnungsze­it von nur vier Stunden bleiben. Der Grund: Gössing geht mit seinem Unternehme­n in Vorleistun­g, die Mittel sind ausgeschöp­ft. Ihm zufolge stehen noch Zahlungen der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g aus, über die die Testungen finanziert werden. Erst danach könnten die Öffnungsze­iten verlängert werden.

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