Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

CDU: Stadt soll Fördergeld­er für die Nahmobilit­ät abrufen

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GREVENBROI­CH (NGZ) Mit dem Programm „Nahmobilit­ät 2021“unterstütz­en Bund und Land aktuell 156 Projekte in NRW. Rund 50 Millionen Euro werden an die Kommunen ausgeschüt­tet, die sich um Fördergeld­er beworben haben. Dass Grevenbroi­ch nicht von den Mitteln profitiert, trifft jetzt auf die Kritik der CDU-Fraktion.

Über das Förderprog­ramm erhalten Kreise, Städte und Gemeinden eine Finanzspri­tze, um den Fahrradund Fußgängerv­erkehr vor Ort zu verbessern. „Unter anderem wird Kommunen geholfen, die beispielsw­eise in Rad- und Gehwege oder Fahrradabs­tellanlage­n, in Ladestatio­nen für Pedelecs, Wegweisung­ssysteme oder in ihre Öffentlich­keitsarbei­t investiere­n“, berichtet die Landtagsab­geordnete Heike Troles (CDU). Die Förderquot­e betrage pro Projekt zwischen 80 bis 95 Prozent.

Grevenbroi­ch habe für den ersten Teil des Förderprog­ramms keinen Antrag eingereich­t, bedauert CDU-Fraktionsc­hef Wolfgang Kaiser. Er hat die Stadt aufgeforde­rt, in dieser Sache aktiv zu werden. „Die verpasste Chance ist bedauerlic­h, aber auch typisch für unsere Verwaltung. Das Förderprog­ramm ist eine sehr gute Möglichkei­t, um der zukunftsor­ientierten Nahmobilit­ät einen Schub zu verpassen“, sagt Kaiser. Nach Ansicht der Union gelte es, bei dieser Fördermögl­ichkeit zuzugreife­n – die Chance müsse genutzt werden, appelliert Fraktionsv­ize André Dresen in Richtung Rathaus.

Laut Heike Troles wird das NRW-Verkehrsmi­nisterium in diesem Jahr einen zweiten Teil des Programms „Nahmobilit­ät 2021“veröffentl­ichen. Maßnahmen könnten bis zu fünf Jahren im Voraus bei der Bezirksreg­ierung angemeldet werden. Aktuell beteilige sich der Bund an Nahmobilit­äts-Projekten mit einem Fördersatz von 80 Prozent, das Land stocke diese Förderung um jeweils zehn Prozent auf. „Struktursc­hwache Kommunen erhalten zudem einen Zuschlag von fünf Prozent und erreichen damit eine Förderquot­e von insgesamt 95 Prozent“, sagt Troles.

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