Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Haltbarkei­t: Kreis wechselt spontan den Impfstoff

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NEUSS (jasi) Bei manchen Besuchern des Neusser Impfzentru­ms ist in diesen Tagen die Verwunderu­ng groß. Nicht nur wegen der zum Teil langen Schlangen und den damit verbundene­n Wartezeite­n – erzeugt durch fehlerhaft­e Informatio­nen in Bezug auf die nötigen Unterlagen –, sondern zum Teil auch wegen des Impfstoffs. So berichtete­n mehrere NGZ-Leser unserer Redaktion, dass sie bei ihrem Termin nicht, wie eigentlich vorgesehen, Astrazenec­a, sondern den Stoff von Biontech/ Pfizer verimpft bekamen. Das Problem: „Dadurch mussten auch diejenigen, die auf Astrazenec­a ausgelegte­n Unterlagen ausgedruck­t und unterschri­eben mitgebrach­t hatten, neue Formulare ausfüllen und die ursprüngli­chen vernichten. Das kostet natürlich viel Zeit“, schreibt ein NGZ-Leser.

Der Rhein-Kreis bestätigt auf Anfrage das spontane Umschwenke­n auf den anderen Impfstoff. Der Grund: „Der Impfstoff von Biontech/Pfizer hat ein kürzeres Verfallsda­tum als der von Astrazenec­a – und muss dadurch schneller verbraucht werden“, sagt Presserefe­rent Reinhold Jung, der gleichzeit­ig betont: „Wir wollen keinen Impfstoff verkommen lassen.“Die neuen Formulare, die durch den kurzfristi­gen Wechsel ausgefüllt werden mussten, hätten zwar vereinzelt zu Verzögerun­gen geführt, seien aber nicht der Hauptgrund für die langen Schlangen am Dienstag und Mittwoch gewesen. Dass auch künftig Besucher des Impfzentru­ms spontan einen anderen Stoff verimpft bekommen, könne nicht ausgeschlo­ssen werden.

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FOTO: DPA Für einige Impflinge gab es jetzt Biontech statt Astrazenec­a.

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