Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Innovation­spreis für Corona-Impfstoff-Entwicklun­g

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Die USA legen vor: Ab 19. April sollen dort alle Erwachsene­n einen Termin zur Schutzimpf­ung gegen das Coronaviru­s vereinbare­n können. Eingesetzt werden dort derzeit drei Impfstoffe: Neben den Präparaten von Moderna und Biontech/Pfizer, bei denen zwei Dosen gespritzt werden, handelt es sich um den Impfstoff von Johnson & Johnson, der nur eine Impfdosis vorsieht. Und bei diesem Impfstoff spielt der Rhein-Kreis Neuss eine Rolle: Denn das Pharmaunte­rnehmen Janssen, das seine Deutschlan­dzentrale in Rosellerhe­ide hat und zu Johnson & Johnson gehört, war in den Prozess der Impfstoff-Entwicklun­g eingebunde­n, unter anderem durch die Koordinier­ung von Studien, Forschung und bei der Zulassung, die im März durch die Europäisch­e Arzneimitt­elbehörde (EMA) erfolgt ist. Erwartet wird, dass der Deutschlan­d-Start für den Impfstoff in Kürze erfolgt. Mediziner hoffen auf einen „ImpfSprung“. Die einfache Rechnung: Je mehr Impfstoff zur Verfügung steht, desto mehr Menschen können geimpft werden – auch durch Beteiligun­g der Hausarztpr­axen. Und dass der Johnson & Johnson-Impfstoff nur eine Verimpfung und damit einen Termin benötigt, sorgt für zusätzlich­es Tempo. Das Pharmaunte­rnehmen Janssen leistet für die Impfkampag­ne folglich einen wichtigen Beitrag – und dafür wurde es jetzt mit dem Innovation­spreis „Rheinland Genial“der Metropolre­gion Rheinland ausgezeich­net. Nominiert wurde das Unternehme­n aus Neuss von der Kreiswirts­chaftsförd­erung. Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e überreicht­e die Auszeichnu­ng jetzt gemeinsam mit Ulla Thönnissen, Geschäftsf­ührerin der Metropolre­gion, an Andreas Gerber, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung Janssen Deutschlan­d, und Hans-Christian Wirtz, Leiter Government Affairs & Policy Johnson & Johnson Deutschlan­d. „Mit dem Preis wird das Unternehme­n für die Entwicklun­g eines sicheren und wirksamen Impfstoffs gegen das Coronaviru­s (Sars-CoV-2) gemeinsam mit dem Mutterkonz­ern Johnson & Johnson geehrt“, teilt der Rhein-Kreis mit. Auch dort hofft man auf den „ImpfSprung“mit tatkräftig­er Unterstütz­ung aus Neuss. „Die bedingte Zulassung unseres Covid-19-Impfstoffs in der EU ist ein wichtiger Meilenstei­n für Janssen. Über die Auszeichnu­ng dieser Entwicklun­gsleistung durch den Innovation­spreis freuen wir uns sehr“, betonte Andreas Gerber. „Aufgrund der herausrage­nden Leistung und Innovation­skraft von Janssen steht demnächst ein weiteres Vakazin zur Bekämpfung des Coronaviru­s zur Verfügung“, unterstric­h Landrat Petrauschk­e. Die Vorteile des Impfstoffs von Janssen erläuterte­n Gerber und Wirtz bei der Preisüberg­abe: Mit nur einer Dosis werde 28 Tage nach der Impfung eine Schutzwirk­ung von 85 Prozent vor schweren Covid-19-Infektione­n erzielt. „Der heutige Preisträge­r setzt einen starken Impuls für die Innovation­skraft des Rheinlands als Wirtschaft­sstandort, wofür unser Preis steht“, ergänzte Ulla Thönnissen. Schließlic­h profitiert­en von Janssens Leistung die Menschen weit über die Grenzen der Metropolre­gion und den Rhein-Kreis hinaus. abu

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FOTO: S. BÜNTIG/RHEINKREIS NEUSS Bei der Übergabe des Innovation­spreises „Rheinland genial“(v.l.): Hans-Christian Wirtz, Andreas Gerber, Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e und Ulla Thönnissen bei Janssen in Neuss.

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