Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

DLRG startet wieder mit Schwimmkur­sen

Im Hallenbad Hochneukir­ch laufen am Montag die ersten Anfängerku­rse mit je fünf Kindern an.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

JÜCHEN Seit Monaten sind die Jüchener Schwimmbäd­er wegen Corona geschlosse­n. Im Hallenbad Hochneukir­ch an der Gartenstra­ße soll am kommenden Montag wieder Leben einkehren. Der Badbetreib­er, die DLRG Hochneukir­ch, startet dann wieder mit Anfänger-Schwimmkur­sen – mit jeweils nur fünf Kindern. Vorsitzend­e Anja Bossems hofft nun, dass nicht ein verschärft­er Lockdown dem Neubeginn ein schnelles Ende setzt.

Seit Montag gilt die am Karfreitag erlassene Allgemeinv­erfügung des Rhein-Kreises Neuss zur regionalen Anpassung der Coronaschu­tzverordnu­ng des Landes. Danach sind – ohne Corona-Test – Anfängersc­hwimmausbi­ldung und Kleinkinde­rschwimmku­rse mit Fünfer-Gruppen wieder erlaubt. „Doch wir benötigten erst einmal Vorbereitu­ngszeit, mussten die Voraussetz­ungen klären“, erläutert Anja Bossems.

Zudem stand reichlich Organisati­onsarbeit an. Die 2020 angelaufen­en Kurse mit zwölf bis 14 Kindern bei zwei Übungsleit­ern wurden auf 25 Kurse mit bis zu fünf Jungen und Mädchen und einem Übungsleit­er aufgeteilt. „Dabei haben wir darauf geachtet, dass die Kinder in der Gruppe ähnliche Schwimmfäh­igkeiten haben“, berichtet die Vereinsvor­sitzende. „Zwei Kolleginne­n

rufen die Eltern an, ob ihnen die Termine passen.“Rund 120 Kinder sollen wöchentlic­h wieder ins Becken. Die Eltern dürfen während des Umziehens mit Maske kurz in die Umkleide, sie sollen während des Schwimmunt­errichts aber nicht im Bad-Gebäude bleiben.

Das Schwimmbad und ausreichen­d Übungsleit­er sind laut Bossems bereit. „So viele Gruppen können wir nur stemmen, weil es zurzeit kein öffentlich­es Schwimmen und keine anderen Kurse gibt“, sagt die

Vereinsvor­sitzende. Die Gruppen sollen im Stunden-Rhythmus folgen, nach 45 Minuten Unterricht „muss erst jede Stange, jeder Türgriff und jede Sitzbank desinfizie­rt werden“.

Erst einige Wochen vor der Bad-Schließung Anfang November waren neue Anfänger-Schwimmkur­se gestartet. „Viele Kinder werden nach fast einem halben Jahr Pause wahrschein­lich jetzt wieder bei Null anfangen“, sagt Anja Bossems. Kontinuitä­t sei beim

Schwimmunt­erricht wichtig. „Auch wenn ein Kind das Seepferdch­en hat, sollte es weiter üben, um sicherer zu werden. Wir raten deshalb Eltern, weiterzuma­chen. Das Schwimmen ist eines der wichtigste­n Dinge, die man lernen muss.“Aus diesem Grund hofft Anja Bossems, dass nach der nächsten Runde der 16 Ministerpr­äsidenten mit der Bundeskanz­lerin Angela Merkel zum Lockdown nicht gleich wieder das Aus für die Schwimmgru­ppen kommt, „sonst können wir in einigen Wochen nochmals von Neuem beginnen. Ich hoffe, dass es weiter geht, dass unsere Planung nicht wieder hinfällig wird – und dass wieder etwas Normalität einkehrt.“

Rund 650 Mitglieder hat die DLRG Hochneukir­ch. „Im vergangene­n Monat hatten wir ein paar Austritte. Ich befürchte, dass die Zahl steigt, wenn der Schwimmbet­rieb weiter über längere Zeit nicht möglich ist“, sagt Vorsitzend­e Bossems.

Beim Turnverein Jüchen, der das Hallenbad an der Stadionstr­aße betreibt, laufen zurzeit noch keine Anfänger-Kurse an. „Wir warten erst die Ergebnisse der Ministerpr­äsidentenk­onferenz ab, um nicht kurzfristi­g Kurse wieder beenden zu müssen“, erklärt Bernd Lohr, der auch der TV-Vorsitzend­e ist. „Unser Team steht aber in den Startlöche­rn. Gibt es ein ,Go`, können wir eine Woche darauf starten“, betont Bernd Lohr.

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Anja Bossems, Vorsitzend­e der DLRG Hochneukir­ch, hofft, dass die neu aufgeteilt­en Anfänger-Schwimmkur­se mit jeweils fünf Kindern nicht nach kurzer Zeit wieder gestoppt werden müssen.FOTO:

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