Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Rund 180.000 Selbsttests für Düsseldorfs Kita-Kinder
DÜSSELDORF 28.000 Düsseldorfer Kita-Kinder werden ab sofort zwei mal pro Woche mit Hilfe eines Selbsttests auf das Coronavirus getestet. Einige Testkits wurden bereits ausgeliefert, weitere folgen in den kommenden Tagen. Das Projekt hatte die Stadt in Absprache mit den Wohlfahrtsverbänden auf den Weg gebracht. Gestern Nachmittag hatte dann NRW-Familienminister Joachim Stamp angekündigt, der eingeschränkte Regelbetrieb in den Kitas laufe weiter und werde durch vom Land angebotene Selbsttests zusätzlich abgesichert. „Wir klären umgehend, was das für unsere eigene Strategie bedeutet“, sagt Jugendamtsleiter Johannes Horn. Für ihre Einrichtungen hatte die Stadt 80.000 Kits bestellt, die freien Träger haben etwa 100.000 geordert, wobei die Stadt die Kosten komplett übernimmt. Damit sollte der zunächst auf vier Wochen angelegte erste Test-Durchgang in den Betreuungseinrichtungen abgesichert werden. Eingeplant hat das Jugendamt für diese Order rund
800.000 Euro.
Nach der Ankündigung des Landes, selbst Tests bereit zu stellen, wird nun über die Nutzung und die Kostenverteilung innerhalb der Verwaltung neu zu reden sein. „Wir werden die Bestellungen nicht stornieren, sondern können diese erste Charge oder Teile davon beispielsweise für die 12.000 städtischen Mitarbeiter nutzen“, sagt Horn.
Viele der 105 städtischen Kitas und zahlreiche Tagespflegen haben die Kits bereits erhalten. Auch erste Tests wurden bereits gemacht. Die 260 Einrichtungen der freien Träger folgen heute sowie in der nächsten Woche. „Wir wollen den Infektionsschutz verbessern und dazu gehört eine möglichst umfassende Strategie“, sagt Ute Petersen, die das Projekt im Jugendamt mit koordiniert. Anders als in den Schulen finden die Tests zu Hause statt und sind freiwillig. Von dem bereits georderten Kontingent werden auch die Mitarbeiter der Kitas profitieren. „Sie können zusätzlich zu den bereits laufenden professionellen Angeboten künftig zusätzlich zwei Selbsttests pro Woche für sich nutzen“, betont Petersen.