Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Protokoll: So lief die Impfung mit dem Astrazenec­a-Wirkstoff

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KAARST Zwei Wochen nach der Vollendung meines 60. Lebensjahr­es erhielt ich die Gelegenhei­t, kurzfristi­g einen Impftermin mit dem Wirkstoff Astrazenec­a buchen zu können. Ich gebe zu, dass leichte Zweifel bestanden, da es zum Teil auch verwirrend­e Aussagen über Astrazenec­a gab. Und schließlic­h hatte ich ja gerade erst die erforderli­che Altersgren­ze erreicht. Aber irgendwo muss schließlic­h eine Grenze gezogen werden und da die Impfung inzwischen für Menschen ab 60 uneingesch­ränkt empfohlen wurde, war mein Vertrauen in das Gesundheit­ssystem groß genug, um mich anzumelden.

Nach einigen Hürden ergatterte ich schließlic­h einen Impftermin, der zweite rund drei Monate später wurde automatisc­h angezeigt. Durch Berichte meiner Kollegen wusste ich, dass ich mir die erforderli­chen Unterlagen vorher über den Rhein-Kreis-Neuss ausdrucken und ausfüllen konnte und nicht wie vorgesehen vor Ort. Am Donnerstag ging es dann tatsächlic­h ganz schnell: Von der Ankunft am Neusser Impfzentru­m bis zum

Verlassen dauerte das Ganze eine halbe Stunde. Freundlich­es Personal wies den richtigen Weg und freute sich über meine „perfekt“ausgefüllt­en Unterlagen. Die Stimmung: locker und entspannt. Penibel wurde auf sorgfältig­es Desinfizie­ren der Hände geachtet - „Bis auf die Knochen“, witzelte ein Mitarbeite­r. Kurz vor der Impfung vergewisse­rte ich mich nochmal bei der Ärztin, dass mir Astrazenec­a und kein anderer Stoff gespritzt wurde. Ihn ließ ich mir als Rechtshänd­erin in den linken Oberarmmus­kel setzen.

Nach den vorgeschri­ebenen 15 Minuten Wartezeit, in denen es mir gut ging, fuhr ich nach Hause. Im Auto spürte ich ein leichtes Kribbeln und ein Wärmgefühl im behandelte­n Arm, beides verging aber relativ schnell. Den Rest des Tages war ich nur etwas müde und ein bisschen „matschig“. In der Nacht begann der Arm zu schmerzen und der Schlaf verlief deswegen unruhig. Die Schmerzen hielten auch tagsüber an, waren aber im erträglich­en Rahmen. Die Einstichst­elle wies weder Rötung noch Schwellung auf. Von den übrigen häufiger vorkommend­en Nebenwirku­ngen wie Kopfschmer­zen, Fieber und Schüttelfr­ost blieb ich offenbar verschont. Meine Erfahrung ist somit nur als gut zu bewerten und ich sehe der zweiten Impfung gelassen entgegen. Vielleicht macht mein Beispiel anderen Mut, sich auch mit Astrazenec­a gegen Corona impfen zu lassen.

NGZ-Mitarbeite­rin Elisabeth Keldenich protokolli­erte ihre Impfung mit Astrazenec­a.

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SYMBOLFOTO: DPA Über den Wirkstoff Astrazenec­a gibt es Diskussion­en.

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