Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Laientheat­er sucht Proberaum

Eine Theatergru­ppe um Regisseuri­n Elena Löwen will mit dem Stück „Buratinos lange Nase“auftreten.

- VON STEPHAN SEEGER

KAARST Noch steht nicht fest, ob die Laien-Theatergru­ppe von Regisseuri­n Elena Löwen ihr Stück „Buratinos lange Nase“im Albert-Einstein-Forum aufführen kann. Doch um überhaupt eine Chance zu haben, braucht die 18-köpfige Gruppe einen Proberaum. Die Termine bei der Stadt Kaarst für das Theaterstü­ck stehen: Am 24. und 26. September ist das Einstein-Forum für die Theatergru­ppe geblockt, an beiden Tagen sollen die Laien-Schauspiel­er rund zwei Stunden auf der Bühne stehen. Doch bislang hat es noch keine gemeinsame Probe gegeben. „Im vergangene­n Jahr haben wir immer nur online geprobt. Seit Oktober probe ich nur noch mit den Kindern, weil sie alle in einer Klasse sind“, sagt Löwen im Gespräch mit unserer Redaktion.

Die Erwachsene­n, die beim russischen Pendant zu Pinocchio mitspielen, hat die angehende Theater-Pädagogin seitdem nicht mehr gesehen. „Sie haben mir aber zugesicher­t, dass sie noch dabei sind“, so Löwen, die das Stück mit Mark Koll von der gleichnami­gen Musikschul­e plant. Was noch fehlt, ist ein Raum. Am besten einer, in dem bis September die Requisite zu dem Stück stehen bleiben kann. Bislang ist die Kulisse im Tuppenhof untergebra­cht, wenn dort am 1. Mai aber die neue Saison beginnt, ist dort kein Platz.

Deshalb sucht Löwen händeringe­nd nach einem Proberaum. „Wir nehmen alles, was wir kriegen können“, sagt sie. Der Raum muss hohe Decken haben und sollte mindestens 40 Quadratmet­er groß sein. „Es ist mein erstes Projekt und ich habe noch kein Netzwerk, auf das ich zurückgrei­fen kann. Ich habe nur eine Vision, meine Phantasie und Menschen,

die gerne Theater spielen“, sagt Löwen. Und sie ist sich sicher, dass die Menschen in Kaarst nach so langer Zeit auch mal wieder etwas sehen möchten, das Freude bringt. Für den Proberaum würde Löwen aus eigener Tasche auch Miete zahlen, wie sie sagt. Sie hofft, dass durch die Aufführung Türen für sie aufgehen und es nicht ihr einziges Projekt bleiben wird.

Der gebürtigen Russin ist die Idee für ein eigenes Theaterstü­ck gekommen, als sie sich eine Kindervorf­ührung angesehen hat. „Das sah alles so steif aus“, sagt sie. Dann ist sie auf die Geschichte von Buratino gestoßen und sofort war klar, dass dieses Stück auf die Bühne gehört. „Die Menschen, die mitspielen, sollen sich selbst kennenlern­en. Das Stück ist generation­sübergreif­end und für die ganze Familie“, sagt Löwen. Mit dem Stück soll zudem eine Brücke zwischen den Kulturen gebaut werden, deshalb besteht die Theatergru­ppe auch aus vielen Nationen. Elena Löwen: „Es ist ein Stück, das vereint.“

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FOTO: LÖWEN Zwei Kinder spielen vor der Kulisse des Theaterstü­cks „Buratinos lange Nase“. Es soll im September im Einstein-Forum aufgeführt werden.

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