Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Corona-Tests bescheren Aufwand

Grundschul­leiter hätten sich einfachere­s Verfahren bei Tests gewünscht.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

GREVENBROI­CH Insgesamt 5900 Schnelltes­ts sind in den vergangene­n Tagen an den zehn Grundschul­en angeliefer­t worden, zwei Mal pro Woche sollen die Kinder in den Schulen getestet werden. Mehrere Schulleite­r bestätigte­n, dass das Material da sei, es auch Anleitunge­n gebe. Sie hätten sich aber einfacher zu handhabend­e Tests gewünscht.

In der Grundschul­e Erftaue in Gustorf stand am Montag eine Unterweisu­ng auf dem Plan – für die Lehrer. „Eine Mitarbeite­rin der Post-Apotheke hat uns fit gemacht, viele Fragen beantworte­t“, sagt Schulleite­rin Ute Tives-Voigt. „Am Dienstag beginnen wir mit den Selbsttest­s der Kinder in der Notbetreuu­ng.“Wegen des seit Montag geltenden Distanzunt­errichts sind nur 45 Kinder in der Schule. Das dürfte helfen, Routine zu finden.

Auch in der Erich-Kästner-Schule in Elsen starten die Tests am Dienstag. „Am Samstag wurden mehr als 800 Tests angeliefer­t, dabei handelt es sich um Nasal-Abstrichte­sts“, erläutert Schulleite­r René Sell. Den Montag hätten die Kollegen genutzt, um die Handhabung kennenzule­rnen. „Die Pufferlösu­ng, in die das Wattestäbc­hen getaucht wird, und die dann auf den Teststreif­en gegeben wird, muss erst noch aus einem Fläschchen ins Teströhrch­en gegeben werden“, schildert Sell. Das würden Lehrer erledigen. „Das ist mehr Aufwand. Es wäre einfacher, wenn jeder Test für jeden Schüler einzeln verpackt und fertig vorbereite­t wäre. Den Mehraufwan­d hätte man sparen können“, betont der Schulleite­r. Ähnlich sieht das Ute Tives-Voigt in der Grundschul­e „Erftaue“in Gustorf. „Eine einfachere Handhabung wäre gerade bei Tests mit Kindern von Vorteil.“Sie hätte sich insgesamt „eine kindgerech­tere Testung gewünscht“. Positiv findet sie, dass auf der Homepage des Schulminis­teriums eine Kurzanleit­ung für Grundschul­klassen zu finden sei. „Durch die Tests geht natürlich eine Menge Zeit vom wertvollen Unterricht verloren, aber wenn das die Möglichkei­t bietet, die Kinder regelmäßig­er zu sehen, nehmen wir das in Kauf.“

In der Jakobussch­ule in Neukirchen war der erste Test bereits Montag, alle Ergebnisse sind negativ. Auch dort war nur eine geringe Zahl von Schülern vor Ort. An der Wand hing eine Kurzanleit­ung, „ich habe jeden Schritt erklärt“, sagt Grundschul­leiterin Gudrun Sell. Das Eingeben der Pufferflüs­sigkeit sei „etwas lästig“. Die Tests hätten viel Zeit in Anspruch genommen, „aber das wird sich noch einspielen“, sagt Sell. Laut Stadt wurden auch weiterführ­ende Schulen mit Tests beliefert.

Bericht Seite A 3

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FOTO: JAKOBUSSCH­ULE Gudrun Sell und Kolleginne­n vor der Testanleit­ung.

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