Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Das Schuljahr sollte nicht wiederholt werden
In einem Interview mit dem WDR machte Petra Windeck, Geschäftsführerin des Familienverbands NRW, kürzlich einen radikalen Vorschlag. Aufgrund der Wissenslücken, die durch den Distanzunterricht der letzten Monate bei Schülern entstanden seien, forderte sie, das aktuelle Schuljahr wiederholen zu lassen. So solle vor allem schwächeren Schülern die Chance gegeben werden, ihre Leistungen zu verbesssern.
Viele Fakten sprechen gegen die Idee. So würden auch solche Schüler, denen der Online-Unterricht keine Probleme bereitet, sitzen bleiben. Dazu kommt, dass alle, die zurzeit ihr letztes Schuljahr absolvieren, ihre Zukunftspläne verschieben müssten. Außerdem gäbe es dann im kommenden Schuljahr doppelt so viele Erstklässler. Grundschulen haben jedoch häufig gar nicht die Möglichkeiten, einen weiteren Jahrgang aufzunehmen.
Der Lehrerverband befürchtet, die Lernmotivation könnte beim Sitzenbleiben sinken. Schüler sollten daher die Möglichkeit haben, mit Absprache der Lehrer das Schuljahr freiwillig zu wiederholen. Für die schwächeren Schüler könnten in den Ferien außerdem Lerngruppen zum Nachholen des nicht verstandenen Stoffes angeboten werden. Wir finden, dass nicht alle Mühen und Anstrengungen der Schüler im Coronajahr umsonst gewesen sein sollten. Jule, Kim, Pauline und Annika , Klasse 8C, Erzbischöfliches Gymnasium Marienberg Neuss