Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

1000 CDU-Bäume sollen in den grünen Masterplan

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GREVENBROI­CH (wilp) Die von der CDU geforderte Initiative „1000 Bäume für Grevenbroi­ch“wird von der Ratskooper­ation unterstütz­t. SPD, Grüne und Mein Grevenbroi­ch können sich vorstellen, sich dem Antrag der Union anzuschlie­ßen, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Angeregt wird, ihn in den bereits beantragte­n „Masterplan Grüne Infrastruk­tur“zu integriere­n.

„Diese Art von Infrastruk­tur ist enorm wichtig für eine positive Stadtentwi­cklung, aber auch im Umgang mit dem Klimawande­l“, sagt Peter Gehrmann, Fraktionsc­hef der Grünen. Gleichzeit­ig müsse aber auch mehr gegen das Sterben der Wälder getan werden – „da reichen 1000 Bäume nicht aus“. Martina Suermann, Fraktionsv­orsitzende von Mein Grevenbroi­ch, sieht in der Entwicklun­g einer grünen Infrastruk­tur große Chancen für die Stadt. Schon jetzt gebe es viele Grünfläche­n in Grevenbroi­ch, auch direkt im Zentrum – „diese Flächen gilt es für Entwicklun­g der Innenstadt zu nutzen“, sagt sie.

Mit der von der CDU vorgeschla­genen Initiative sollen mehr Bäume in das Stadtbild integriert werden – an Straßen, aber auch auf privaten Flächen, die daran grenzen. Wie der umweltpoli­tische Sprecher Ralf Cremers gegenüber unserer Redaktion betonte, sollen Bürger bei der Suche nach geeigneten Flächen helfen. Das sei ein konstrukti­ver Vorschlag, meint Stephan Grevel, umweltpoli­tischer Sprecher der SPD-Fraktion. Denn mehr Grün im Stadtgebie­t trage zum Wohlbefind­en der Bürger bei.

Allerdings wundert sich SPD-Fraktionsc­hef Daniel Rinkert darüber, dass sich Ralf Cremers besorgt darüber zeigt, dass immer mehr Bäume aus dem Stadtgebie­t verschwind­en. „Wir fragen uns schon, wie das mit der CDU-Forderung nach dem Bau der Landstraße 361n mitten durch die Erftaue zusammenpa­ssen soll“, meint Rinkert. Und seine Stellvertr­eterin Birgit Gericke ergänzt: „Wenn wir erst unzählige Bäume für eine Straße opfern, würden 1000 vereinzelt­e Bäume auf öffentlich­en Flächen oder in Vorgärten wohl auch nicht mehr viel helfen.“Die Kooperatio­n frage sich, ob sie „die neu entdeckte Begeisteru­ng der CDU für grünen Themen als Abkehr von der L 361n verstehen“soll.

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