Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
„Notbremse“greift im Kreis frühestens ab Sonntag
RHEIN-KREIS (jasi) Wer sich in den vergangenen Tagen über den Sieben-Tage-Inzidenz-Wert im RheinKreis informieren wollten, konnte nicht zu 100 Prozent zufriedengestellt werden. Der Grund: Nach einer Software-Umstellung sind derzeit nicht alle aktuellen Daten über Neuinfektionen im Rhein-Kreis Neuss in der Landesstatistik enthalten. Das Problem: Die bundesweite Notbremse ist im Anmarsch, die sich an eben jenem Wert orientiert. Der Rhein-Kreis Neuss versichert auf Nachfrage: „Nach mehreren Gesprächen des Kreises mit dem Leiter des Landeszentrums Gesundheit Nordrhein-Westfalen wurde von dort zugesichert, dass die Daten des LZG voraussichtlich Ende dieser Woche wieder vollständig sind.“
Der Kreis betont zudem, dass das Bundesgesetz erst einmal in Kraft treten müsse; erforderlich seien noch die Zustimmung des Bundesrates, die Ausfertigung des Gesetzes durch den Bundespräsidenten und die öffentliche Bekanntmachung im Bundesgesetzblatt. „In einem ersten Umsetzungsschritt muss dann das Land NRW feststellen, dass im Rhein-Kreis Neuss der Inzidenzwert an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 100 gelegen hat. Dies wird vermutlich durch eine Allgemeinverfügung des Ministeriums für Arbeit,
Gesundheit und Soziales erfolgen“, heißt es in einer Stellungnahme. Der Kreis betont, dass all diese Schritte kurzfristig erfolgen können. Die gesetzlichen Neuregelungen könnten aber frühestens ab Sonntag im Rhein-Kreis Neuss wirksam werden. Dazu müsste der Inzidenzwert für das Kreisgebiet auch am Freitag über 100 liegen. Für die neue Regelung orientiere man sich ausschließlich an den Zahlen des LZG, auch wenn diese in den vergangenen Tagen nicht eindeutig mit den Daten des Robert-Koch-Instituts übereinstimmten. „Es wird von Tag zu Tag besser“, so der stellvertretende Kreissprecher Reinhold Jung.