Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Wierstraet-Kreis vererbt Restvermög­en

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Das Stadtarchi­v hat geerbt. Rund 2000 Euro müssten in den nächsten Tagen bei der Stadtkasse eingehen, vermutet Stadtarchi­var Jens Metzdorf. Sie bilden das Restvermög­en des gerade aufgelöste­n „Förderkrei­s Wierstraet“. Der Antikorrup­tionsbeauf­tragte hatte keinerlei Bedenken, diese Schenkung anzunehmen und auch das Referat Beteiligun­gsmanageme­nt der Stadt gab sein Okay.

Das Geld soll nach Darstellun­g der Kulturbeig­eordneten Christiane Zangs zur Finanzieru­ng einer geplanten Publikatio­n über den Jüdischen Friedhof in Neuss verwendet werden. Diese soll in der Schriftenr­eihe „Dokumentat­ionen des Stadtarchi­vs Neuss“aus Anlass des Gedenkjahr­es „1700 Jahre jüdisches Lebens in Deutschlan­d“, das 2021 begangen wird, erscheinen.

Der gemeinnütz­ige Verein „Förderkrei­s Wierstraet“war auf private Initiative im Vorfeld des Gedenkjahr­es

gegründet worden, mit dem 1974 an die Belagerung der Stadt durch den Burgunderh­erzog Karl den Kühnen 500 Jahre zuvor erinnert wurde. Noch im Gründungsj­ahr erschien die von Herbert Kolb kommentier­te und in Buchform vorgelegte Chronik der Belagerung des damaligen Stadtschre­ibers Christian Wierstraet. Weitere wissenscha­ftliche und heimatkund­liche Publikatio­nen folgten und fanden Aufnahme auf manchem Neusser Bücherrega­l: Karl Kreiners „Neusser Alphabet“(1978), Heinrich Roebers „Dat wor dr Neumaat“(1979), Hans Seelsings „Constantin Koenen“(1980) und Stephan Rohrbacher­s „Juden in Neuss“(1986) wären zu nennen.

Mit dem Verein habe es immer wieder Kontakt gegeben, berichtet Metzdorf, der gerade erst den Nachlass von Architekt Rudolf Küppers, einem der Gründer, ins Archiv übernehmen konnte. -nau

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