Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Schrottplatz geht in Flammen auf
An der Stadtgrenze zwischen Neuss und Kaarst hat es am Donnerstag einen Großbrand gegeben. Rund 160 Feuerwehrleute waren vor Ort. Die umliegenden Gebäude mussten geräumt werden – auch das benachbarte Ikea-Haus.
NEUSS/KAARST Die schwarze Rauchwolke war sogar in Mönchengladbach zu sehen: Auf einem Schrottplatz zwischen Neuss und Kaarst ist am Donnerstagnachmittag ein Großbrand ausgebrochen. Rund 160 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren nach Angaben von Sprecher Christian Franke im Einsatz. Die Rettungskräfte aus Neuss und Kaarst wurden von Kollegen aus Düsseldorf, Krefeld und Jüchen unterstützt. Der Rauch zog Richtung Reuschenberg über unbewohntes Gebiet ab. Am Abend nahm die Rauchentwicklung ab.
Gegen 14.30 Uhr war das Feuer ausgebrochen. Die Brandursache ist noch unklar. Auf dem Schrottplatz brannten Fahrzeuge, Altreifen und Übersee-Container mit Motoren und Getriebeteilen. Am Abend bereiteten die Einsatzkräfte einen massiven Schaumeinsatz vor, um die Glutnester auf dem Schrottplatz zu löschen. „Wir müssen den Platz einmal auf links drehen“, sagte Franke. Die umliegenden Gebäude wurden vorsichtshalber geräumt, darunter auch das schwedische Möbelhaus Ikea. Einrichtungshausleiter Stephan Laufenberg erklärte auf Nachfrage unserer Redaktion, dass zur Zeit der Räumung rund 80 Kunden im Haus waren. Ikea schaltete die Lüftungsanlage ab, um keinen Rauch anzusaugen. Die Feuerwehr benutzte die Sprinkleranlage von Ikea und den Hydranten der benachbarten Lkw-Werkstatt Scania für ihr Löschwasser. Das Feuer konnte durch die Einsatzkräfte auf den Bereich des Schrottplatzes mit Drehleitern und Wasserwerfern begrenzt werden, war allerdings nur schwer unter Kontrolle zu bekommen. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. Ein Wohnhaus am Rande des Schrottplatzes konnte von den Einsatzkräften vor dem Feuer geschützt werden. Zudem wurde ein Sonderfahrzeug der Werksfeuerwehr ChemPark angefordert, das Messungen durchführte. Diese blieben vorerst aber ohne Ergebnis. Der Großeinsatz sorgte für ein Verkehrschaos im Gewerbegebiet. Die Polizei sperrte die Hans-Dietrich-Genscher-Straße in Richtung Büttgen ab. Der Einsatz dauerte nach Angaben von Christian Franke – so seine Einschätzung am Donnerstagabend – bis in die frühen Morgenstunden an.