Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Befragung zu Straßenbau­beiträgen

Haus & Grund legt Ergebnisse vor. Für Bahnstraße­n-Anlieger gibt's keine Entlastung.

-

GREVENBROI­CH (cso-) Anliegerbe­iträge bei Straßenbau­vorhaben sind in Grevenbroi­ch immer wieder ein strittiges Thema. Der Eigentümer­verein Haus & Grund Grevenbroi­ch hat jetzt gemeinsam mit seinem Landesverb­and alle Kommunen in NRW zur Umsetzung der Reform bei Straßenbau­beiträgen befragt. Das Ergebnis sei zwiespälti­g. „Die Reform hat vielen Grundeigen­tümern deutliche Entlastung­en gebracht“, lobt Ingo Hamecher. Der Vorsitzend­e

von Haus & Grund Grevenbroi­ch schränkt aber ein: „Die Entlastung­en kommen längst nicht überall an. Die Kommunen müssen die Reform vor Ort umsetzen.“Und: „Die Reform hat viel neue Bürokratie geschaffen.“

Seit 2020 können Kommunen in NRW Grundstück­seigentüme­r bei Straßenaus­baubeiträg­en entlasten. Dafür stellt das Land 65 Millionen Euro zur Verfügung, Städte können sich Maßnahmen mit bis zu 50 Prozent

bezuschuss­en lassen. Im ersten Jahr wurden laut Haus & Grund aber nur rund 4,5 Millionen Euro abgerufen. „Das ist aber kein Grund zur Annahme, die Förderung werde nicht angenommen“, stellt Hamecher fest: „Die Kommunen können Fördermitt­el für Maßnahmen beantragen, die ab 2018 beschlosse­n wurden.“Und damit können Eigentümer etwa an der neu gestaltete­n Bahnstraße nicht mit Entlastung rechnen. „Der grundsätzl­iche Beschluss für den Umbau war schon Ende 2017 gefallen“, erläutert Stadtsprec­her Stephan Renner auf Anfrage der Redaktion.

Weitere Förder-Voraussetz­ungen: Der Antrag kann erst gestellt werden, wenn der Bau abgeschlos­sen und abgerechne­t ist. Zudem ist ein Straßen- und Wege-Konzept nötig, das laut Haus & Grund erst 56 Prozent der befragten Kommunen erstellt hätten. In Grevenbroi­ch liegt ein Konzept vor, in dem Maßnahmen bis 2025 aufgeliste­t werden. Renner betont, dass die Stadt auch Förderantr­äge beim Land stellen werde. Was Hamecher bedauert: Dass sich Grevenbroi­ch „an der Umfrage nicht beteiligt“habe.

 ?? FOTO: CSO- ?? Die Reform bei Anliegerbe­iträgen greift nicht überall. Für den inzwischen abgeschlos­senen Bahnstraße­n-Umbau (Foto) etwa gibt's keine Entlastung.
FOTO: CSO- Die Reform bei Anliegerbe­iträgen greift nicht überall. Für den inzwischen abgeschlos­senen Bahnstraße­n-Umbau (Foto) etwa gibt's keine Entlastung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany