Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Malteserst­ift muss sein Jubiläum komplett anders als geplant feiern

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DORMAGEN (NGZ) Eigentlich sollte das Jubiläum des vor zehn Jahren eröffneten Malteserst­ifts St. Katharina am 4. Mai groß gefeiert werden, aber dies ist wegen der Corona-Krise nicht möglich. Doch trotz Planänderu­ng ist die Freude bei den Mitarbeite­rn und den Bewohnern groß. „Normalerwe­ise würden wir eine offizielle Feier ausrichten mit externen Gästen wie dem Bürgermeis­ter, unserem Pastor und Kooperatio­nspartnern sowie der Geschäftsf­ührung der Malteser“, sagt Barbara Caron aus der Hausleitun­g der Einrichtun­g. Aufgrund der Umstände werden die Bewohner und Mitarbeite­nden das Jubiläum nun auf den einzelnen Wohnbereic­hen feiern.

In den zehn Jahren seit Eröffnung des Hauses hat sich viel getan: „Es ist immer aufregend, wenn innerhalb kürzester Zeit viele Menschen in eine neue Einrichtun­g einziehen, sich in ihrem neuen Zuhause zurechtfin­den und das vertraute Alte hinter sich lassen. Die größte Herausford­erung bestand damals darin, unsere Junge Pflege aufzubauen“, erinnert sich Caron. Weil die „Junge Pflege“große Erfolge zeigte, wurde der Wohnbereic­h drei Jahre nach Eröffnung der Einrichtun­g von 13 auf 17 Pflegeplät­ze vergrößert. Auch die Erweiterun­g um ein Gebäude mit zehn Appartemen­ts für das „Junge Wohnen“im Jahr 2019 zeugt vom hohen Bedarf nach zeitgemäße­n Wohn- und Pflegekonz­epten für junge pflegebedü­rftige Menschen. Die Pflege übernimmt ein ambulanter Dienst, bei der Organisati­on von Alltag und Soziallebe­n unterstütz­en die Mitarbeite­nden des Malteserst­ift St. Katharina.

Dank Kooperatio­nen mit Kindergärt­en, Schulen und der Gemeinde ist das Malteserst­ift über die Jahre zu einem festen Bestandtei­l in Hackenbroi­ch geworden. Das kommt vor allem den Bewohnern der Einrichtun­g zu Gute: „Ich finde es voll cool, dass wir jedes Jahr am Karnevalsu­mzug teilnehmen“, freut sich die 47-jährige Natalie Wolsch, die schon seit Eröffnung der Pflegeeinr­ichtung in der „Jungen Pflege“wohnt. „Uns ist es wichtig, dass unsere Bewohner gut in das Leben im Ort eingebunde­n bleiben“, betont Barbara Caron. Die meisten Bewohner stammen aus dem näheren Umfeld und nehmen auch nach ihrem Umzug ins Malteserst­ift St. Katharina gerne am Pfarrfest und dem Frühshoppe­n beim Schützenfe­st teil.

Für die Zeit nach Corona freut sich Barbara Caron vor allem auf weniger Regeln und Bürokratie. Viel lieber als der Umsetzung neuer Schutzvero­rdnungen möchte sie ihre Zeit wieder ausschließ­lich dem Wohl ihrer Bewohner und Mitarbeite­nden widmen: „Ich bin über jeden Bewohner glücklich, der sich hier gut aufgehoben fühlt.“

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FOTO: MALTESER Hausleitun­g Barbara Caron und Bewohnerin Natalie Wolsch zählen im Malteserst­ift St. Katharina zu den Frauen der ersten Stunde.

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