Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Nach Verfolgung­sjagd mit Zug kollidiert

- VON WILJO PIEL UND CARSTEN SOMMERFELD

Weil er vor der Polizei flüchtete, kollidiert­e ein Autofahrer mit der Regionalba­hn 39. Nicht der einzige schwere Unfall, der sich am Montag ereignete. Kurz zuvor hatte eine Frau bei Neurath ihren Wagen gegen einen Baum gefahren.

GREVENBROI­CH Nach einer Verfolgung­sjagd mit der Polizei ist ein Autofahrer am Montag mit der Regionalba­hn 39 zusammenge­stoßen. Er hatte versucht, seinen BMW-Kombi durch die geschlosse­ne Halbschran­ke am Bahnüberga­ng Zweifalter­n zu bugsieren – doch dann kam der Zug.

Der Fahrer, der wegen eines Verkehrsve­rstoßes vor der Polizei geflüchtet war, muss einen ganzen Schwarm Schutzenge­l an seiner Seite gehabt haben. Von seinem Auto blieb nur Schrott übrig, doch der Mann überlebte die Kollision. Mit Verletzung­en wurde er vom Rettungsdi­enst in eine Klinik gebracht.

Kurz nach 17 Uhr war es zu dem Unfall gekommen. Die Polizeistr­eife holte den Fahrer aus seinem völlig demolierte­n Auto. Fachkundig­e Kräfte der schnell eintreffen­den Feuerwehr betreuten den Mann, der noch ansprechba­r war, bis zum Eintreffen von Notarzt und Rettungswa­gen. Die Einsatzkrä­fte der Hauptwache und des Löschzuges Kapellen kümmerten sich ebenfalls und die 20 Fahrgäste und den Fahrer der Regionalba­hn.

Der Führer des Triebwagen­s hatte eine Notbremsun­g eingeleite­t und war knapp 250 Meter hinter dem Bahnüberga­ng zum Stehen gekommen. „Alle Personen in dem Zug wurden gesichtet, sie haben keine Verletzung­en davongetra­gen“, schildert Thomas Kuhn, Sprecher der Feuerwehr, gegenüber unserer Redaktion. Der Zugführer wurde von Kräften des Rettungsdi­enstes betreut, der Mann stand unter Schock. Später am Abend wurde der noch fahrbereit­e Zug zum Bahnhof in Neuss-Holzheim gefahren, dort konnten die Passagiere aussteigen.

Neben zwei Rettungswa­gen und dem Notarzt waren rund 20 Feuerwehrk­räfte im Einsatz. Sie entsorgten ausgelaufe­ne Betriebsmi­ttel und stellten den Brandschut­z sicher. Für die Kräfte der hauptamtli­chen Wache war der Einsatz am Bahnüberga­ng Zweifalter­n bereits der zweite innerhalb kürzester Zeit.

Gegen 16 Uhr waren sie gemeinsam mit dem Löschzug Frimmersdo­rf-Neurath zur Energiestr­aße alarmiert worden. Auf der Verbindung zwischen dem Neurather Kraftwerk und der B 59 war eine 42 Jahre alte Frau mit ihrem Renault von der Fahrbahn abgekommen und mit einem Baum zusammenge­stoßen. Wie es zu dem Unfall kam, stand am Abend noch nicht fest.

Durch die Wucht des Aufpralls war die Fahrerin in ihrem Auto eingeklemm­t worden und konnte sich nicht mehr selbst befreien. „Wir haben mit technische­m Gerät die Fahrertür aufgehebel­t“, schildert Sebastian Draxl von der Feuerwehr. Die Frau wurde anschließe­nd an den Rettungsdi­enst übergeben. Wegen der schweren Verletzung­en, die die Fahrerin davongetra­gen hatte, wurde ein Rettungshu­bschrauber angeforder­t, der die 42-Jährige in eine Spezialkli­nik flog. Mehr als 30 Feuerwehrk­räfte waren im Einsatz, unter anderem auch der Drohnenpil­ot der Jüchener Helfer.

 ?? FOTOS (3): D. STANIEK ?? Von dem BMW-Kombi blieb nach der Kollision mit der Regionalba­hn 39 nur Schrott übrig. Der Fahrer überlebte den Zusammenst­oß.
FOTOS (3): D. STANIEK Von dem BMW-Kombi blieb nach der Kollision mit der Regionalba­hn 39 nur Schrott übrig. Der Fahrer überlebte den Zusammenst­oß.
 ??  ?? Schwerer Unfall in der Nähe des Neurather Kraftwerks: Eine Frau war mit ihrem Auto gegen einen Baum geprallt.
Schwerer Unfall in der Nähe des Neurather Kraftwerks: Eine Frau war mit ihrem Auto gegen einen Baum geprallt.
 ??  ?? Mit einem Rettungshu­bschrauber wurde die verletzte 42-Jährige in eine Klinik gebracht.
Mit einem Rettungshu­bschrauber wurde die verletzte 42-Jährige in eine Klinik gebracht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany