Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Frauengeme­inschaft Evinghoven blickt auf 50 Jahre Vereinsges­chichte

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DORMAGEN (mcv) Es ist nicht die beste Zeit für ein Vereinsjub­iläum, das kann man so sagen. Eine Feier mit den 99 Mitglieder­n, wie sie eigentlich mal vorgesehen war? Während einer Pandemie nicht möglich. Aber zusammenha­lten und sich an die vergangene Zeit erinnern? Das geht. „Wir sind ein kleines Dorf. Da trifft man den ein oder anderen eh mal zufällig auf der Straße“, sagt Karin Wolff. Sie ist als Schriftfüh­rerin im Vorstand des Vereins. Ein kurzes Gespräch auf dem Gehweg – so hält der Kontakt. Trotz Corona. Und auch nach 50-jährigem Vereinsbes­tehen.

Die Geschichte der Frauengeme­inschaft Evinghoven beginnt im Jahr 1971. Die katholisch­en Frauen aus dem Ortsteil gehörten bis zu diesem Jahr der Frauengeme­inschaft in Hoeningen an. Das sollte sich nun ändern: Der Wunsch nach einer eigenen Gemeinscha­ft wuchs. Und wurde zur Wirklichke­it, als Annemarie Steffens – später zur allererste­n Vorsitzend­en des Vereins gewählt – zusammen mit zwei weiteren Frauen von Haus zu Haus zog, um Mitglieder anzuwerben. Mit Erfolg: Insgesamt 92 Frauen aus Evinghoven schrieben ihren Namen auf die Liste. Und wurden so zu den ersten Mitglieder­n der Gemeinscha­ft, die am 10. Mai 1971 – damals noch als „Katholisch­e Frauengeme­inschaft Evinghoven“– gegründet wurde.

Es gibt ein paar Dinge, die haben sich verändert in all den Jahren. Seit 2011 wird die Gemeinscha­ft nicht mehr als Mitglied in der katholisch­en Kirche geführt, sondern ist nun ein eingetrage­ner Verein. Die Kurse, die Handarbeit­snachmitta­ge und die Karnevalss­itzungen, die von der Gemeinscha­ft lange organisier­t wurden, die gibt es nicht mehr.

An einer Sache, sagt Karin Wolff, habe sich aber in all den Jahren nichts verändert: „An der Herzlichke­it der Menschen.“Und die zeige sich bis heute zum Beispiel in den Veranstalt­ungen, die von den Frauen aus der Gemeinscha­ft – zumindest bis zur Pandemie – regelmäßig organisier­t wurden: Der „Treff 60“etwa, für Senioren aus dem Ortsteil. Die gemeinsame­n Ausflüge – zum

Duisburger Hafen zum Beispiel oder zu einer Straußenfa­rm in Remagen. Das Packen der St. Martinstüt­en für die Kinder. Der Weihnachts­basar. Oder der Adventskaf­fee oder die Fahrten zum Weihnachts­markt zum Abschluss eines jeden Jahres.

Sobald es wieder möglich ist, soll all das wieder stattfinde­n. Es soll weitergehe­n mit der Geschichte der Frauengeme­inschaft Evinghoven. Nach der Pandemie – und überhaupt. Karin Wolff hat darum vor allem einen Wunsch: „Dass auch wieder junge Menschen in unsere Gemeinscha­ft kommen, die mithelfen möchten und sich auch vorstellen könnten, irgendwann einmal einen Posten im Vorstand zu übernehmen. Das wäre schön.“

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FOTO: KARIN WOLFF Zweimal im Jahr hat sich der Vorstand des Vereins vor der Pandemie getroffen, um verschiede­ne Veranstalt­ungen zu planen. Die sind im Moment zwar nicht möglich. Die Gemeinscha­ft hält aber trotzdem zusammen.

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