Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Olympiastü­tzpunkt trennt sich von umstritten­er Turn-Trainerin

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CHEMNITZ (dpa) Der Olympiastü­tzpunkt Sachsen (OSP) hat sich von der Chemnitzer Turn-Trainerin Gabriele Frehse getrennt. „Das Arbeitsver­hältnis zwischen dem OSP Sachsen und der Trainerin Gabriele Frehse wurde beendet“, teilte OSP-Leiter Thomas Weise am Dienstag auf Anfrage mit. Wegen des „sensiblen Vorgangs“wolle man keine weiteren Details nennen, hieß es vom OSP. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet. Der Deutsche Turner-Bund (DTB) begrüßte die Entscheidu­ng des OSP.

Gegen die Kündigung will Frehse nach eigenen Angaben vorgehen. „Ich bin davon überzeugt, dass diese Kündigung einer gerichtlic­hen Prüfung nicht standhalte­n wird und ich wieder eingestell­t werden muss. Das letzte Wort darüber wird also nicht der DTB oder der OSP, sondern das Arbeitsger­icht haben“, sagte Frehse dem Online-Portal „gymmedia. de“. Der Anwalt von Frehse war für eine Stellungna­hme angefragt. Der Trainerin wird von einer Reihe von ehemaligen Sportlerin­nen um Ex-Weltmeiste­rin Pauline Schäfer vorgeworfe­n, sie im Training schikanier­t, Medikament­e ohne ärztliche Verordnung verabreich­t und keinen Widerspruc­h zugelassen zu haben. Frehse hatte die Vorwürfe, über die das Nachrichte­nmagazin „Der Spiegel“als erstes berichtete, mehrfach bestritten.

Der DTB hatte von einer Frankfurte­r Anwaltskan­zlei einen unabhängig­en Untersuchu­ngsbericht zu den Vorwürfen erstellen lassen, dessen genaue Inhalte Frehse bislang nicht einsehen konnte. Auch dagegen läuft inzwischen eine Klage.

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