Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Milch und Wasser verhindern Pilzbefall an Rosen

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BERLIN (dpa) Wer seine Rosen vor Pilzkrankh­eiten schützen will, kann diese vorbeugend mit einem alten Hausmittel besprühen. „Dafür mischen Sie Milch mit Wasser im Verhältnis eins zu fünf“, erklärt Marcus Scheel, Gartenmeis­ter der Königliche­n Gartenakad­emie Berlin. Diese Mischung kommt in eine Sprühflasc­he und wird ab Anfang Mai regelmäßig etwa alle zwei Wochen auf die Blätter gegeben. Scheels extra Tipp: Von oben nach unten vorgehen und darauf achten, dass auch die Blattunter­seiten etwas abbekommen.

„Am besten immer nach einem Regen – bei Schönwette­rlage früh morgens oder noch besser abends die Pflanze besprühen“, rät Scheel. Denn sonst kann Regenwasse­r den Schutz abwaschen. Sporen von Pilzen wie vom Echten Mehltau befinden sich auf den Blättern, aber auch in der Luft. Sie brauchen Feuchtigke­it, um sich auszubreit­en. Daher sind sie nach einem Regen besonders aktiv. „Durch die Milch-Wasser-Mischung verändert sich der pH-Wert auf den Blättern. Der Pilz kann sich dort nicht mehr ansiedeln“, erläutert Scheel. Wie anfällig eine Rose ist, hängt auch von ihrer Sorte ab. Unter Umständen fängt die Milch nach der Anwendung an, zu gären und leicht käsig zu riechen. „Der Geruch ist unschön, geht aber meist nach einem Tag weg“, beruhigt Scheel. Nach dem Besprühen sind auf den Blättern oft weiße Flecken zu sehen.

Dieser ist nicht mit Mehltau zu verwechsel­n. Wenn der eine Rose befallen hat, verfärben sich die Flecken nach dem Besprühen manchmal von Weiß zu Braun. „Das ist ein Indiz, dass die Anwendung gegen den Pilz gewirkt hat“, sagt Scheel. Alternativ zur Milch kann man auch ein Päckchen Backpulver mit fünf Litern Wasser mischen.

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