Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Popeln und lutschen bei Corona-Tests

-

KÖLN Das ist eine große Tücke an Corona: Viele merken erst spät oder gar nicht, dass sie das Virus in sich tragen. Trotzdem können sie andere Menschen anstecken. Corona-Tests bringen mehr Gewissheit.

Für die Tests braucht man Proben aus der Nase oder dem Rachen. Dort sammeln sich viele der Coronavire­n. So eine Probe kann positiv oder negativ sein. Positiv heißt: Es stecken Viren in der Probe. Inzwischen gibt es mehrere Möglichkei­ten, diese Proben zu bekommen. Oft wird ein langes Wattestäbc­hen tief in Nase und Mund gesteckt. Das ist zwar nicht schmerzhaf­t, aber unangenehm. „Für einen Test bekommt man zwar tief im Rachen die beste Probe“, erklärt Fachmann Marco Binder. „Aber so einen Abstrich möchte man nicht ständig machen.“Deshalb gibt es inzwischen einfachere Tests, zum Beispiel den Popel-Test. Für den muss man mit dem Wattestäbc­hen nur im vorderen Bereich der Nase bohren. Zwar erwischt man dort weniger Viren zum Testen als im Rachen. Doch eine Studie hat gezeigt, dass auch die Popel-Tests recht zuverlässi­g sind.

In einigen Schulen und Kindergärt­en werden auch Lolli-Tests ausprobier­t. Dabei lutscht man an einem Wattestäbc­hen. „Bei diesem Test sammelt man vielleicht am wenigsten Viren“, sagt Marco Binder. „Aber dafür kann sich jedes Kind leicht selbst testen.“Ein negativer Test heißt nicht unbedingt, dass wir keine Viren in uns tragen. Der positive Test macht aber klar: Die getestete Person oder auch eine ganze Gruppe müssen sofort nach Hause, um keine anderen Leute anzustecke­n. dpa

 ?? FOTO: DPA ?? Ein Mann träufelt eine Lösung auf eine Testkasset­te.
FOTO: DPA Ein Mann träufelt eine Lösung auf eine Testkasset­te.

Newspapers in German

Newspapers from Germany