Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Pierburg-Gelände: Stadt entkräftigt Bedenken des Regionalrats
NEUSS (-nau) Die Frage, ob in Neuss auch künftig ausreichend Flächen für Gewerbe und Industrie zur Verfügung stehen, ist nach Ansicht von Dirk Brügge auch „für den Kreis, die Region und die Wirtschaftskraft sehr wichtig“. Vor diesem Hintergrund sei die Besorgnis und die Frage einer Mehrheit im Regionalrat der Bezirksregierung zu verstehen, wie die Stadt Ersatz für die durch Umwandlung
der Gewerbefläche „Pierburg alt“an der Bockholtstraße schaffen möchte, sagt der Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Regionalrat. Wenn die Antwort der Stadt zufriedenstellend ausfällt – und er gehe davon aus, dass dem Bürgermeister dies gelingen wird – hätte man in dem Verfahren zur Änderung des Regionalplanes in diesem Punkt nur drei Monate verloren, sagt Brügge.
Die Stadt hat zumindest schon reagiert. In einem mehrseitigen Schreiben an die Bezirksregierung hat Planungsdezernent Christoph Hölters darzulegen versucht, dass solchen Bedenken die Grundlage fehlt. Den sechs Hektar des ehemaligen Werksgeländes, die schon seit Jahren ungenutzt sind und über eine Änderung des Regionalplanes für eine gemischte Nutzung freigegeben werden sollen, stellt er 22,4 Hektar gegenüber, die mittelbis langfristig für eine weitere gewerbliche Nutzung aktivierbar wären. Alleine 5,4 Hektar macht er im Hammfeld aus, wo ein für ein Discount-Möbelhaus vorgesehenes Grundstück wieder an die Stadt gefallen ist.
Für die Zeit bis zum Jahr 2032, so lange gilt der aktuelle Regionalplan,
bestehe in Neuss – bei einem prognostizierten Bedarf von 119 und gesicherten Reserven von 139 Hektar – kein Defizit an Gewerbeflächen unterstreicht Hölters. Zudem sei mit dem Satzungsbeschluss für den Flächennutzungsplan deutlich gemacht worden, dass umgehend die Arbeit an einem Procedere zur Gewerbeflächensicherung mit einer langfristigen Perspektive beginnt.