Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Dormagen mit Respekt vor dem Favoritens­chreck

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DORMAGEN (ben-) Dass seine Mannschaft in der Favoritenr­olle ist, hört Dusko Bilanovic als Trainer des Handball-Zweitligis­ten TSV Bayer Dormagen gar nicht gerne. Denn in der Gesamtscha­u des bislang sehr erfreulich­en Saisonverl­aufs leistete sich seine Mannschaft die schwächste­n Auftritte, als es darum ging, vermeintli­che Pflichtsie­ge einzufahre­n. Da ist es wenig verwunderl­ich, dass Bilanovic noch ein wenig unwohler wird, wenn es gegen eine Mannschaft geht, die sich redlich den Ruf als Favoritens­chreck erworben hat. Im ersten Spiel nach der Niederlage im Nachholspi­el gegen den TuS Ferndorf vor gut zwei Wochen empfangen die Dormagener am Freitag (19 Uhr) den TuS Fürstenfel­dbruck.

Die Truppe aus Bayern steht zwar schon lange auf dem letzten Tabellenpl­atz, doch einen Großteil ihrer bislang 13 Zähler sammelte sie gegen die Topteams der 2. Liga. Kürzlich gab es Heimsiege gegen den VfL Gummersbac­h und den HSV Hamburg, der TuS N-Lübbecke zog noch den Kopf aus der Schlinge und siegte mit 22:21. In der Hinrunde unterlagen aber schon der HC Elbflorenz und auch die Dormagener beim TuS. „Das hat richtig wehgetan. Fürstenfel­dbruck ist ein total unangenehm­er Gegner“, weiß Dusko Bilanovic. Die individuel­l nicht so stark besetzte Mannschaft macht den Gegnern mit einer extrem offensiv ausgericht­eten Deckungsar­beit das Leben schwer. Insbesonde­re in eigener Halle schaffen es die Bayern häufig, vom Papier her stärkeren Gegner das Fürchten zu lehren. In der Fremde funktionie­rt der Plan bislang nicht so gut, in des Gegners Halle fuhr der TuS Fürstenfel­dbruck bislang nur drei Zähler ein. Das könnte die Dormagener­n normalerwe­ise etwas beruhigen, doch obwohl für sie eigentlich ein Heimspiel im Terminkale­nder steht, sind auch sie am Freitag in der Leverkusen­er Ostermann-Arena fremd. Dorthin müssen sie ausweichen, weil das heimische TSV-Bayer-Sportcente­r wegen eines Sicherheit­sproblems mit der Beleuchtun­gsanlage vorsorglic­h für den Trainings- und Spielbetri­eb gesperrt ist.

Zusätzlich erschwert wird die Aufgabe für die Dormagener durch die anhaltende­n Verletzung­ssorgen. Nicht zur Verfügung stehen neben den Langzeitve­rletzten Martin Juzbasic und Joshua Reuland trotz der längeren Pause nach dem Spiel gegen Ferndorf die beiden Rückraumsp­ieler André Meuser und Alexander Senden. Zudem sind Benjamin Richter und Carlos Iliopoulos nach seinem Ausflug zur griechisch­en Nationalma­nnschaft angeschlag­en. Bilanovics Erfolgsrez­ept: „Wir müssen voll konzentrie­rt und disziplini­ert sein und große Laufbereit­schaft zeigen.“

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