Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Der Garten im Mai: Das wird jetzt gepflanzt
Bumenwiesen säen, Kübelpflanzen aus dem Winterquartier holen und Gemüsepflanzen setzen – im Mai haben Hobbygärtner viel zu tun, um ihren Garten auf den Sommer vorzubereiten.
Die Eisheiligen sind ein wichtiger Wendepunkt im Gartenjahr. An den Tagen zwischen dem 11. und 15. Mai gibt es in den hiesigen Breiten oftmals Spätfröste, die jungen Pflanzen und frischen Trieben gefährlich werden können. Danach beginnt endlich die Gartensaison und damit die Arbeit für alle Hobbygärtner. Ab Mitte Mai hält sich in der Regel das warme Wetter, und bei angenehmen Temperaturen und erfrischendem Regen entwickeln sich die Pflanzen im Wonnemonat besonders schnell.
Wer Wert auf einen gepflegten Rasen legt, mäht ihn jetzt alle drei bis sieben Tage, damit die Gräser frisch von unten austreiben. Eine Schnitthöhe von gut vier Zentimetern hat sich dabei bewährt, andernfalls sind Moose und Wildkräuter
im Vorteil. In den Blumenund Staudenbeeten entwickeln mehrjährige Pflanzen bereits Blätter und Blüten, Lücken im Beet werden mit neuen Pflanzen gefüllt. Für sonnige Bereiche eignen sich Dauerblüher wie Duftnesseln, Prachkerzen oder Mädchenaugen. Stauden für schattige Ecken sind Frauenmantel, Purpurglöckchen oder die Prachtspiere. Wer noch Dahlien- oder Gladiolenknollen aus dem Vorjahr im Keller hat, setzt diese ebenfalls ins Beet. In verbleibende Räume werden Sommerblumen ausgesät. Besonders hübsch sind Ringel- und Kornblumen, Stockrosen, Bechermalven und Schmuckkörbchen. Empfindlichere Arten wie das Fleißige Lieschen sollten erst im Juni gesät werden.
Der Wonnemonat eignet sich perfekt für das Anlegen einer neuen Blumenwiese. Dazu werden das gewünschte Beet umgegraben und große Erdklumpen zerkleinert. Die Samen werden nach Anleitung ausgesät, in das feinkrümelige Beet eingeharkt und müssen bis zum Keimen gleichmäßig feucht gehalten werden. Die gewählte Mischung sollte dabei auf den heimischen Boden
abgestimmt sein, damit die Pflanzen jedes Jahr wiederkommen. Die blühende Vielfalt erfreut dann nicht nur Hobbygärtner, sondern bietet auch Insekten reichlich Nahrung. Bunt wird es jetzt auch wieder auf Terrasse und Balkon, denn die Kübelpflanzen dürfen an die frische Luft. Oleander, Olivenbäumchen, Zitronenstämmchen oder mediterrane Gewürze wie Rosmarin zieren ab sofort wieder die gemütlichen Sitzbereiche. Dabei sollten alle Pflanzen, die drinnen überwintert haben, langsam an die Sonne gewöhnt und die ersten zwei Wochen an einem schattigen und windgeschützten Platz aufgestellt werden. Damit die Pflanzen fleißig austreiben, werden sie jetzt zurückgeschnitten und auf Schädlinge überprüft.
Im Mai ist auch im Nutzgarten viel zu tun, denn endlich wird gesät und ausgepflanzt. Vorgezogene Gemüsepflänzchen wie Tomaten, Paprika, Buschbohnen oder Knollensellerie dürfen nach den Eisheiligen ins Freiland und auch Kräuter wie Basilikum, Majoran oder Estragon bekommen einen warmen Platz im Freien. Nach dem letzten Frost können vorgezogene Kohlpflanzen an die frische Luft. Jetzt ist es außerdem Zeit, weitere Nutzpflanzen zu säen. Sobald die Temperaturen nachts zweistellig bleiben, können Buschund Stangenbohnen, Chicorée oder Radicchio ausgesät werden. Außerdem zeigt sich vielfach bereits das Grün von bereits ausgesätem Gemüse wie Möhren, Mangold oder Rote Beete. Hobbygärtner sollten die Reihen rechtzeitig ausdünnen, damit die stärksten Pflanzen viel Platz zum Wachsen haben. Und regelmäßig den Boden auflockern, sodass Regenund Gießwasser gut aufgenommen werden kann. bbo