Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Veranstaltungen der Gemeinde stehen auf wackeligen Beinen
ROMMERSKIRCHEN Die Organisatoren der gemeindeeigenen Freizeitveranstaltungen in Rommerskirchen sind nicht zu beneiden. Aufgrund der anhaltenden Corona-Krise bleibt die Ungewissheit auch 2021 ihr ständiger Begleiter. Weiterhin ist unklar, was in der zweiten Jahreshälfte stattfinden kann und was nicht. Dabei drückt die Zeit. Denn egal, ob Rommersfood-Festival, Seniorenfahrt oder Weihnachtsmarkt: Alles braucht Vorlauf.
Deshalb ist Bürgermeister Martin Mertens auch vorsichtig mit Prognosen. Am optimistischsten äußerte er sich auf Anfrage unserer Redaktion in Bezug auf den Weihnachtsmarkt. Schließlich würde der erst im Dezember laufen, und bis dahin, so die Hoffnung, könnte die Pandemie nicht zuletzt dank umfassenden Impfschutzes gebändigt sein. Wirtschaftsförderin Gianna Voißel sieht weitere Vorteile darin, dass der Markt draußen stattfinden würde und dass schon alle Teilnehmer der 2019er-Ausgabe bekundet haben, gerne wieder mitzumachen – sofern es denn möglich ist. Die Gemeinde habe auch schon Holzhütten für den Markt reserviert. Ein Handicap: „Wir können den Platz nicht größer machen“, sagt Voißel. Wenn auch im Dezember noch strikte Abstandsregeln gelten würden, könnte das zum Problem werden.
Voißel hat auch das für September geplante Rommersfood-Festival noch nicht aufgegeben, zumal auch das an der frischen Luft über die Bühne gehen würde. Martin Mertens ist skeptisch: „Ich glaube noch nicht so recht an die Durchführung.“Ein paar Wochen Zeit bis zur Entscheidung bleiben aber noch. Erst im Juni soll abschließend geklärt werden, ob der Gaumenschmaus abgesagt werden muss oder doch seine vierte Auflage erfahren kann.
Früh reagiert hatte die Gemeinde bei den Seniorenfahrten, die gewöhnlich im Juni stattfinden und stets sehr gut angenommen werden. Sie waren auf den 7. und 14. September verschoben worden. „Wir hoffen, dass da wieder mehr geht“, sagt Gianna Voißel. Zeitsparend für die Organisatoren ist, dass sie die Planung von 2020 übernehmen könnten, denn da mussten die Touren ganz gestrichen werden. Ziel bleibt der Rursee in der Eifel, wo auch Schiffstouren möglich wären – sofern eben das Virus keinen Strich durch die Rechnung macht. Die Kosten der Fahrt werden aus Haushaltsmitteln, Teilnehmerbeiträgen und Spenden bestritten. Im Gemeindeetat stehen 11.500 Euro zur Verfügung.
Der ursprünglich schon für vergangenes Jahr angesetzte Tag der offenen Tür im und um das Rathaus soll erst 2022 realisiert werden.