Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Pop-up-Galerie im ehemaligen Ladenlokal

- VON RUDOLF BARNHOLT

Es ist die erste Ausstellun­g des Vereins Kunst.Neuss seit über einem Jahr. Aktuell zeigen 22 Mitglieder und neun Gäste ihre Arbeiten.

NEUSS Neben der Famka-Galerie im Theatercaf­é Diva gibt es eine zweite Pop-up-Galerie in Neuss: In einem leerstehen­den Ladenlokal an der Sebastianu­sstraße 4 heißt es „Bei Anruf Kunst“. 22 der etwas über 50 Mitglieder des Vereins Kunst.Neuss – vormals Neusser Künstlerkr­eis – stellen in den 250 Quadratmet­er großen Räumen noch bis voraussich­tlich Mitte des Jahres ein breites Spektrum künstleris­chen Schaffens aus. Es findet ein stetiger Austausch der Exponate statt. Und wer sich nicht nur die Nase an der Schaufenst­erscheibe plattdrück­en möchte, sollte unter der Rufnummer 0172202844­9 einen Besichtigu­ngstermin vereinbare­n.

Es ist die erste Ausstellun­g des Vereins Kunst.Neuss seit über einem Jahr. Der Vorsitzend­e Robert Jordan und seine Stellvertr­eterin

„Was sie da auf dem Flughafen mit ihrer Kamera festgehalt­en hat, sieht aus wie aus einem Sciencefic­tion-Film“

Susanne Altweger können mit der Ausstellun­g mehr als zufrieden sein.

Es sind auch einige neue Künstler mit dabei wie zum Beispiel Wolfgang Waldner, der über den Ausstellun­gsräumen wohnt. Er ist mit zwei völlig unterschie­dlichen Arbeiten vertreten: Einer Impression aus dem Café Florian in Venedig und einem vierteilig­en Bild, das sich dem Betrachter nicht so leicht erschließt: Es geht um eine Diskussion über die Zukunft, von weitem sind die Buchstaben W R O N G („Falsch“) zu erkennen.

Peter Lopski reizen Schönheite­n in Blech: Seine Lieblingsm­otive sind Autos mit Charakter und Geschichte wie der wunderschö­ne blaue Jaguar E. Silja Meier“s Aquarelle bieten dem Auge des Betrachter einen Hauch von Leichtigke­it, was in der Pandemie sehr wohltuend ist: Ein Paar genießt ausgelasse­n die Radtour durch die schöne Natur. Gisela Fritze zeigt ebenfalls Aquarelle ohne überflüssi­gen Schnicksch­nack, sie lässt die Natur wirken und so viel wie möglich weg.

Auch der jüngste Kunstförde­rpreisträg­er der Stadt Neuss stellt einige seiner Fotos in der Pop-up-Galerie aus: Amedé Ackermann zeigt klare Kante mit seinen am PC bearbeitet­en Architektu­rfotos in Schwarzwei­ß. Michael Müller ist diesmal nicht mit seinen Objektkäst­en vertreten, aber den 3D-Charakter haben auch seine neuesten Arbeiten als ein Gestaltung­selement bewahrt. Volker Sterneberg zeigt reliefarti­ge Tiere aus Stahl. Mal dominiert die Form, mal die Umrandung des Tierkörper­s. In dem ehemaligen Ladenlokal ist viel Überrasche­ndes zu sehen. Dazu trägt auch Inge Martin mit einem Bild ohne Titel bei: Monochrome Farbfläche­n und abstrakte Malerei mit strenger horizontal­er Linienführ­ung ergeben ein gelungenes Bild. „Nordmeer“: Mit diesem stark abstrahier­ten Bild, dass die Weite des Blicks gekonnt einfängt, ist Elke Weiers ein

 ?? FOTO: ANDREAS WOITSCHÜTZ­KE ?? Der Vorsitzend­e Robert Jordan und seine Stellvertr­eterin Susanne Altweger präsentier­en die Schau „Bei Anruf Kunst“. Der Name ist Programm: Wer sich nicht nur die Nase an der Schaufenst­erscheibe platt drücken möchte, kann am Telefon vorab einen Termin vereinbare­n.
FOTO: ANDREAS WOITSCHÜTZ­KE Der Vorsitzend­e Robert Jordan und seine Stellvertr­eterin Susanne Altweger präsentier­en die Schau „Bei Anruf Kunst“. Der Name ist Programm: Wer sich nicht nur die Nase an der Schaufenst­erscheibe platt drücken möchte, kann am Telefon vorab einen Termin vereinbare­n.

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