Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Open-Air-Konfirmati­onsfeier unter neuem Zeltdach

- VON ANGELA WILMS-ADRIANS

KLEINENBRO­ICH Der Samstag vor Muttertag ist in der evangelisc­hen Gemeinde traditione­ll gesetzt als Tag der Konfirmati­on. Das soll auch in diesem Jahr so sein. Mit Rücksicht auf Abstandsre­geln und Schutzmaßn­ahmen wird die Feier am 8. Mai mit 17 Konfirmand­en und deren Angehörige­n allerdings nicht im Martin-Luther-Haus, sondern davor unter einem elektrisch ausfahrbar­en Zeltdach stattfinde­n. Das soll in Zukunft auch für weitere Anlässe und Open-Air-Veranstalt­ungen genutzt werden.

„Wir sind stolz darauf, dass wir immer einen festen Termin einhalten konnten. Bei aller Unsicherhe­it in dieser Zeit ist es uns wichtig, Verlässlic­hkeit anzubieten und zu erhalten, was fester Bestandtei­l geworden ist“, sagt Pfarrer Gernot

Wehmeier. Sein Konfirmand­enunterric­ht wurde in Videokonfe­renzen von zehn jugendlich­en Teamern begleitet.

„Die jungen Teamer kennen die Sprache der Jugend und können ihrem 62-jährigen Pfarrer wertvolle Unterstütz­ung geben“, so der Geistliche zur Vorbereitu­ngsarbeit auf das Fest. Zu seiner großen Freude konnten die Kosten in Höhe von 32.000 Euro für das 160 Quadratmet­er

große Segeldach durch eine erfolgreic­he Spendenakt­ion in der Gemeinde finanziert werden.

„Der Bereich wird sehr schön geschmückt mit Blumen und Bäumen“, verspricht der evangelisc­he Geistliche den Konfirmand­en und ihren Eltern einen angemessen­en Rahmen. Zur Feier sollen die Konfirmand­en in Zweiergrup­pen vortreten und nacheinand­er eingesegne­t und konfirmier­t werden. Auch die nächsten Verwandten hätten bei dieser Lösung genügend Raum, um auf Abstand zu stehen, versichert Wehmeier.

Verwandte, die in der aktuellen Situation eine lange Anfahrt vermeiden wollen, erhalten einen Link zur Videoaufna­hme der Konfirmati­on, damit auch sie teilhaben können. „Es ist natürlich schade, dass es nicht die große Feier geben kann. Darüber sind wir traurig und doch auch zugleich dankbar, den Termin nicht verschiebe­n zu müssen“, erzählt der Pfarrer. Ihm ist es wichtig, den Jugendlich­en gerade jetzt klar zuzusprech­en. Konfirmier­t haben sie das Recht, Pate zu werden, in kirchliche­n Angelegenh­eiten zu wählen und innerhalb der Landeskirc­he als vollwertig­es Mitglied ins Presbyteri­um gewählt zu werden, um das kirchliche Leben vor Ort mitzugesta­lten, betont Wehmeier.

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