Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Handball: Auch kein Quirinus-Cup im Mini-Format
NEUSS (sit) Seit der dritten Auflage des Quirinus-Cups 1985 hatte das Pfingstfest in Neuss einen sportlichen Fixpunkt: Von Freitag bis Sonntag war der Hochadel des europäischen Nachwuchs-Handballs zu Gast am Rhein. Und dann kam Corona! Bereits im vergangenen Jahr machte Covid-19 dem internationalen Mega-Turnier den Garaus. Entsprechend erpicht war das Orga-Team des Neusser HV darauf, die 38. Auflage mit knapp zwölfmonatiger Verspätung nachzuholen. „Wir haben hinter den Kulissen mehrere Formen einer Veranstaltung im kleinen Rahmen wieder und wieder diskutiert“, sagt NHV-Vorsitzender Martin Eggert, der am Ende aber wie seine ehrenamtlichen Mitstreiter erkennen musste: „Wir wurden wie alle Menschen ein ums andere Mal von den Wendungen und Auswirkungen der Pandemie durchgeschüttelt und in unseren Plänen zurückgeworfen bzw. blockiert. Es ist einfach nicht möglich, eine Planung durchzuführen, so lange uns das Virus derartig im Griff hat und unser Leben beeinflusst.“Und so blieb nur diese Entscheidung übrig: „Das Verantwortungsbewusstsein gebietet uns mit maximaler Sorgfalt zu planen – daher bleibt uns aufgrund aktueller Verordnungen der Landesregierung und des Bundes keine andere Wahl als den Quirinus-Cup erneut abzusagen.“Und weil dieser Entschluss die Verantwortlichen so unendlich schmerzt, „gerade im Sinne der Kinder und Jugendlichen, für die dieses Turnier zu Pfingsten immer wieder ein Begegnungsraum und eine Gelegenheit zum Austausch auch mit unseren europäischen Freunden darstellt“, sieht Eggert den Verein in der Pflicht: „Wir können nur das Versprechen abgeben, dass wir dieses Traditionsturnier auch vor diesem Hintergrund mit aller Kraft weiterentwickeln und Lösungen finden werden, die es der Handballjugend ermöglichen wird, auf dem Campus des Quirinus-Cups zu spielen, zu feiern und vor allem zusammen zu sein.“Er mahnt jedoch: „Jede verfrühte Euphorie kann dies gefährden und so nutzen wir die Zwangspause, um grundlegende Weichen zu stellen. Dazu wird sicher ein nachhaltiges Hygienekonzept und ein aufgeklärter Umgang miteinander vonnöten sein. Vor allem aber wollen wir das soziale Miteinander bei der Rückkehr zum aktiven Sport betonen.“