Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kleines Dorf ganz groß: Münchrath zeigt sich spendabel für Schaustell­er

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MÜNCHRATH (wilp) Der Auftakt der Kirmes-Saison in Grevenbroi­ch verlief wie der des vergangene­n Jahres – äußerst nüchtern. Präsident Marco Volders und sein Vize Friedhelm Bartusch von der St. Hubertus Schützen- und Kirmesgese­llschaft legten in aller Stille einen Kranz am Münchrathe­r Ehrenmal nieder – und damit war das „Programm“auch schon wieder vorbei. Aber: Es gibt auch Erfreulich­es zu berichten.

Die Schützen haben im Vorfeld ihres erneut wegen Corona ausgefalle­nen Kirmes-Termins wieder sogenannte Mitglieds-Fähnchen im Dorf verkauft, und die Münchrathe­r haben sich nicht lumpen lassen. „Wir konnten unser tolles Ergebnis von 2020 sogar noch einmal toppen“, schwärmt Vereinsspr­echer Hans Esser. Kamen im vergangene­n Jahr rund 4200 Euro zusammen, waren es diesmal satte 4700 Euro, die am Ende der Aktion gezählt wurden. Nicht schlecht für ein Dorf, das gerade mal 400 Einwohner hat.

Jeweils 500 Euro von diesem Betrag werden noch in dieser Woche dem Zeltwirt und den vier Schaustell­ern überwiesen, die bei der kleinen, aber nicht minder geselligen Kirmes für Abwechslun­g sorgen. „Sicherlich ist das für sie nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“, berichtet Hans Esser. „Aber wenn noch mehr Vereine unserem Beispiel folgen würden, würden viele Tropfen in Grevenbroi­ch zusammenko­mmen.“

Anders als im vergangene­n Jahr wird der Verein den Restbetrag der Sammlung auf sein Konto überweisen. Denn der Schützenve­rein hat in Pandemie-Zeiten keine nennenswer­ten Einnahmen, muss aber Geld in die unterschie­dlichsten Projekte investiere­n. Die 1926 gegründete Gesellscha­ft kümmert sich nicht nur um vier fröhliche Tage im Mai, sondern ist auch sonst an vielen Ecken und Enden des Dorfs aktiv. So starten die Schützen etwa alljährlic­h Pflanz- und Großreinem­ache-Aktionen, laden Senioren zum Kaffeetrin­ken und Familien zum Weihnachts­baumschmüc­ken ein.

Normalerwe­ise hätten die Münchrathe­r am Montag einen neuen Prinzen ermittelt. Da wie die gesamte Kirmes natürlich auch das Hahnenköpp­en ausfiel, hat sich an der royalen Spitze des Vereins nichts geändert: Christian Jansen und seine Prinzessin Alicia Pisters fiebern nun bereits im dritten Jahr ihrer Krönung am Fest-Freitag entgegen. „Hoffentlic­h klappt es 2022, egal wie“, sagt Hans Esser. Eines steht fest: Der nächste Kirmes-Auftakt wird noch ein Stückchen bunter werden. Alle Exemplare der neuen, drei Meter langen Vereinsfah­ne sind verkauft worden, damit kann das Dorf noch prächtiger geschmückt werden.

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FOTO: VEREIN Das Prinzenpaa­r Christian Jansen und Alicia Pisters mit Präsident Marco Volders (hinten links) und Vize-Bürgermeis­ter Edmund Feuster.

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