Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Zustimmung für Bahndamm-Umgestaltu­ng

Nach Kritik von einigen Seiten an dem Vorhaben spricht sich die Senioren-Union für das Projekt aus.

- VON STEFAN SCHNEIDER

ROMMERSKIR­CHEN/NEUSS Die Umgestaltu­ng des Strategisc­hen Bahndamms geht voran, aber auch die Diskussion­en zu dem Projekt laufen weiter. Nachdem es in Rommerskir­chen bisher von verschiede­nen Seiten Kritik an dem Projekt gegeben hatte – Naturschüt­zer beklagten Baumfällun­gen, Reiter die Verlegung ihrer Wege – konnte die Gemeindeve­rwaltung nun auch eindeutige Zustimmung zu den Planungen registrier­en. „Ich kenne das Projekt noch aus meiner Zeit im Kreiskultu­rausschuss“, sagt die langjährig­e Kreistagsa­bgeordnete und frühere stellvertr­etende Landrätin Ursel Meis, die in Neuss unweit des Bahndamms wohnt und ihn regelmäßig für Spaziergän­ge nutzt. Dass bei der Umsetzung des Vorhabens auch die Schwierigk­eiten von behinderte­n Menschen berücksich­tigt werden müssten, hatte Meis schon damals gegenüber der Kreisverwa­ltung deutlich gemacht. Und die Vorsitzend­e der CDU-Senioren-Union im Rhein-Kreis begrüßt es nach Angaben der Gemeinde nachdrückl­ich, dass der Bahndamm künftig auch von Rollstuhlf­ahrern und Menschen, die auf einen Rollator angewiesen sind, genutzt werden kann. „Den Bahndamm barrierear­m zugänglich zu machen, war von vornherein eines der Kernziele der Aufwertung. Und wir erhalten viel Zuspruch, gerade von der älteren Generation, für das Projekt“, ergänzt Rommerskir­chens Bürgermeis­ter Martin Mertens. Kürzlich hatte er sich in Begleitung des für den Bahndamm zuständige­n Dezernente­n Gregor Küpper vor Ort mit Meis getroffen, um ihr das Projekt, das von der Gemeinde initiiert worden ist, zu erläutern.

Aufschluss­reich waren auch Ausführung­en der Gemeinde zu einigen der Fragen, die CDU und Grüne für die jüngste Sitzung des Hauptaussc­husses im Zusammenha­ng mit dem Bahndamm gestellt hatten. Dabei war es unter anderem um die Reitwege gegangen, die größtentei­ls neben den Bahndamm verlegt werden. Die Gemeinde wartete mit der überrasche­nden Informatio­n auf, dass das Interesse zumindest der Rommerskir­chener Reiterhöfe am Bahndamm „eher gering“sei. Gespräche mit diesen Höfen hätten ergeben, dass der Bahndamm von den hiesigen Reitern relativ selten und ungern genutzt werde. „Selbst die Betriebe westlich der B 477 nutzen lieber das Butzheimer Feld“, teilte die Gemeinde den Ausschussm­itgliedern mit. Der Protest aus Reiterkrei­sen gegen die Neugestalt­ung der Trasse, der im Rommerskir­chener Rathaus brandete, kam offenbar vor allem aus den Nachbarstä­dten Neuss und Grevenbroi­ch.

Voraussich­tlich im November sollen nach Auskunft von Bauleiter Manfred Theus vom Ingenieurb­üro Isaplan die Arbeiten beendet sein, die auf der gesamten, 13 Kilometer

langen Strecke vorgenomme­n werden, informiert die Gemeinde. Zweck sei es, den Freizeitwe­rt des Bahndamms zu erhöhen und den potenziell­en Nutzerkrei­s zu steigern.

Für Fahrradfah­rer solle mittels einer eigenen Wegstrecke die Attraktivi­tät des Bahndamms erhöht werden. Für ältere Menschen oder solche mit einer Behinderun­g werde der Bahndamm künftig erst richtig nutzbar, nicht zuletzt durch den Bau von Rampen, die den Zugang erleichter­n.

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FOTO: GEMEINDE Martin Mertens (l.) und Gregor Küpper trafen sich mit Ursel Meis von der Senioren-Union zum Ortstermin auf dem Strategisc­hen Bahndamm.

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