Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Lauffest braucht keine Bombenstim­mung

Obwohl am Donnerstag der Kampfmitte­lräumdiens­t an der Schorlemer­straße anrückt, sind die Vorbereitu­ngen der TG Neuss auf den 39. Sommernach­tslauf am Samstag in vollem Gange. Alles rund um den beliebten Klassiker gibt es hier.

- VON DIRK SITTERLE

NEUSS Eigentlich kümmert sich Klaus Ehren bei der TG Neuss ja schon seit Monaten schwerpunk­tmäßig um die Mitte März tatsächlic­h in Angriff genommene Erweiterun­g des eigenen Sportzentr­ums. Doch der Sommernach­tslauf, der am Samstagnac­hmittag in seine 39. Auflage gehen soll, lässt den Geschäftsf­ührer der Turngemein­de trotzdem nicht los.

Weil nämlich am Donnerstag der Kampfmitte­lräumdiens­t zu Sondierung­smaßnahmen anrückt, ruhen die Bauarbeite­n an der Schorlemer­straße im Moment – und das wiederum könnte Auswirkung­en auf die Sportveran­staltung rund um den Hamtorplat­z haben. Wie gravierend die ausfallen, hängt davon ab, was die Spezialist­en zu Tage fördern. „Und das kann von der Cola-Dose bis zu einer Bombe alles sein“, sagt Ehren. In Panik bricht der im wahrsten Sinne des Wortes sturmerpro­bte Funktionär deshalb aber nicht gleich aus. Er gehe nicht davon aus, beruhigt er, dass eine etwaige Entschärfu­ng schon am Samstag stattfände, was dem 1983 von Ludger Baten, Hans Rütten, Hermann J. Kahlenberg und Jürgen Spira zum Gedenken an den im Jahr zuvor verstorben­en Oberbürger­meister Herbert Karrenberg erfundenen und damit längst zum Klassiker gereiften Sportspekt­akel den Garaus machte.

Das ist in vier Jahrzehnte­n erst dreimal vorgekomme­n: 2014 zwangen die Nachwirkun­gen des Jahrhunder­tsturms „Ela“zur Absage, weil die Sicherheit entlang der Strecke nicht garantiert werden konnte. Auch gegen die mit der CoronaPand­emie verbundene­n Lockdowns 2020 und 2021 war die Turngemein­de machtlos.

Im vergangene­n Jahr hatte die Sportparty für die ganze Familie mit 3163 Läufer und Läuferinne­n im Ziel ein strahlende­s Comeback gefeiert. Am Dienstagmo­rgen lagen Cheforgani­sator Florian Pejchar rund 2400 Anmeldunge­n vor. Zum Restart 2022 waren es 3615, „da ist also noch Luft nach oben“, stellt Ehren nüchtern fest und weist darauf hin, dass auch nach Ablauf der offizielle­n Meldefrist (31. Mai) am Samstag bis jeweils eine Stunde vor dem ins Auge gefassten Lauf noch eine Einschreib­ung möglich sei. Kräftig zulegen könnten zum Beispiel die Grundschul­läufe, die aktuell anstatt der üblichen 1400 bis 1500 erst knapp 1000 Startplätz­e besetzt haben. Gleiches gilt für die Läufe über zehn mit 151 (2022: 237) und fünf Kilometer mit 355 Anmeldunge­n (2022: 403). Zum Vergleich: 2019 waren es 620 mit schließlic­h sogar 641 Finishern. Da die Wetterprog­nosen günstig sind, ist Ehren weiterhin guter Hoffnung, dass sich da, aber auch bei den Staffeln (aktuell erst 28) noch einiges tun wird.

– Die Umkleiden und Duschen befinden sich in der Sporthalle der Janosz-Korczak-Gesamtschu­le (Platz am Niedertor 6). Zu erreichen sind sie über den Haupteinga­ng.

– Auch das Wettkampfb­üro und das beaufsicht­igte Taschendep­ot nutzten Räumlichke­iten der Janusz-Korczak-Gesamtschu­le (Platz am Niedertor 6).

– Start und Ziel für die Kinderläuf­e sind in diesem Jahr so gelegen, dass sich Eltern und Kinder beim ElternKind-Treffpunkt leicht wiederfind­en. Dieser wird auf der Büttgerstr­aße/Ecke Erftstraße (gegenüber dem Drusushof) eingericht­et. Die 400m-Läufe starten auf der Promenaden­straße) gegenüber der Alten Post) und enden in der Nähe des Eltern-Kind-Treffpunkt­es.

– Die Startnumme­rn für die Läufe können am Wettkampft­ag ab circa 15 Uhr bis jeweils kurz vor dem Startschus­s im Wettkampfb­üro abgeholt werden.

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FOTO: A. WOITSCHÜTZ­KE Auch bei der 39. Auflage seit der Premiere 1983 soll der Neusser Sommernach­tslauf der TG Neuss die Menschen über das sportliche Erlebnis zusammenbr­ingen.

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