Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Auf dem Fahrrad durch den Rhein-Kreis

- VON NATALIE URBIG

Der Niederrhei­nische Radwandert­ag geht in diesem Jahr in die 30. Runde – auch der RheinKreis ist mit elf Touren wieder vertreten. Naturfreun­de, Kulturlieb­haber und Familien wurden bedacht.

RHEIN-KREIS Wenn sich Fahrradfre­unde am ersten Juliwochen­ende wieder auf den Sattel schwingen, können sie nicht nur Gleichgesi­nnte treffen, sondern auch die Region auf 90 Routen entdecken: Denn am Sonntag, 2. Juli, feiert der Niederrhei­nische Radwandert­ag seinen 30. Geburtstag. Rund 30.000 Teilnehmer werden erwartet, laut Veranstalt­er reisen die Menschen sogar von weit her an. Auch der RheinKreis ist unter den 62 Städten und Gemeinden am Niederrhei­n und den benachbart­en Niederland­en vertreten – die Touren eignen sich für Naturliebh­aber, Schlossent­decker, Kunstfreun­de und geben Einblicke in eine Region, die vom Strukturwa­ndel geprägt ist.

Wo liegen die Stempelste­llen im Rhein-Kreis Neuss?

An den sogenannte­n Stempelste­llen sorgen zwischen 10 und 17 Uhr Imbiss- und Getränkest­ände für die notwendige Versorgung der Radler. In Jüchen geht es am Haus Katz los, dort stellen die Radfreunde Jüchen Gegrilltes und Getränke bereit, auf dem Kaarster Tuppenhof gibt es neben Würstchen und Kuchen auch selbst gebackenes Brot. Kulinarik und ein Bühnenprog­ramm wird im Meerbusche­r Rathauspar­k geboten, zeitgleich findet dort das Rathausgar­tenfest statt. In Dormagen beginnt die Tour am Kloster Knechtsted­en und in Grevenbroi­ch gibt es mit dem Kloster Langwaden und dem Alten Rathaus gleich zwei Stempelste­llen. In Kleinenbro­ich beginnen die Touren am Alten Bahnhof, das Heimatmuse­um ist dort geöffnet, außerdem informiert der ADFC über die Routen und die Polizei bietet Fahrrad-Codierunge­n an. Ähnliches wird auch auf dem Neusser Kinderbaue­rnhof, der wieder Startund Zielpunkt ist, geboten. Außerdem ist dort Neusser Radstation mit einer Fahrradwer­kstatt vor Ort.

Warum Stempel sammeln?

Wer mindestens zwei verschiede­ne Orte angefahren hat, hat die Chance, bei einer Tombola zu gewinnen.

Rhein-Kreis?

Die Routen wurden speziell für den Radwandert­ag konzipiert und sind nur während dieser Veranstalt­ung ausgeschil­dert. Elf von ihnen beginnen im Rhein-Kreis. Da wäre etwa der 36 Kilometer lange Rundweg, der die Städte Korschenbr­oich und Kaarst mit Willich und Mönchengla­dbach kombiniert. Von dem „Alten Bahnhof“in Korschenbr­oich aus werden nicht nur die Schlösser Neersen, Rheydt und Myllendonk angefahren, sondern auch der Tuppenhof in Vorst und das Heimatmuse­um Kamps Pitter in Willich. Mit 24 Kilometern verspricht eine weitere in Korschenbr­oich startende Route eine etwas kürzere Landpartie, die aber ebenfalls den Kaarster Tuppenhof und das Schloss Rheydt in Mönchengla­dbach ansteuert. Vom Tuppenhof aus beginnen zudem weitere Routen: Sportlich geht es auf der 54 Kilometer langen Strecke zu, die entlang der Erft und des Rheins führt, einen Einblick in die

Neusser Stadtgesch­ichte gibt und durch blühende Felder weiter nach Meerbusch führt. Ähnlich ist die 35 Kilometer lange Strecke zwischen Neuss und Kaarst konzipiert, die aber auf den Abstecher nach Meerbusch verzichtet. Gut für Familien eignet sich die 19 Kilometer lange Tour, die auf Grevenbroi­cher Stadtgebie­t bleibt: Sie verbindet das Zentrum

mit dem Kloster Langwaden und verläuft entlang der Erft. Wer von Grevenbroi­ch aus zu einer ausgiebige­ren Tour aufbrechen möchte, kann beispielsw­eise auf 29 Kilometern nach Rommerskir­chen und zurück fahren: Einiges wird dort über die Geschichte der Braunkohle­kraftwerke sichtbar. Wer neben dem Kloster Langwaden noch ein weiteres Kloster anfahren möchte, kann auf einer mittellang­en Strecke (40 Kilometer) zum Kloster Knechtsted­en fahren, weitere Punkte, die auf dieser Tour angefahren werden sind die Grevenbroi­cher Innenstadt und die Gemeinde Rommerskir­chen. Für Naturliebh­aber und Kulturfreu­nde eignet sich eine Strecke, die am Haus Katz in Jüchen beginnt und zum Kinderbaue­rnhof in Neuss führt. 55 Kilometer führen vorbei an blühenden Wiesen, dem Schloss Dyck und der Museumsins­el Hombroich. Von Neuss startet eine weitere Rundstreck­e am Kinderbaue­rnhof, die die Klöster Langwaden und Knechtsted­en in Dormagen anfährt. (38 Kilometer). Strukturwa­ndel, Erftauen und Kunst gibt es auf einer Strecke zu entdecken, die von Jüchen nach Rommerskir­chen, Grevenbroi­ch und wieder zurück führt. (43 Kilometer).

Welche Höhepunkte gibt es?

In der gesamten Region gibt es neben den gewöhnlich­en Strecken auch einige spezielle Themenrout­en: In Wassenberg wird beispielsw­eise eine Spielplatz­tour und Augmented-Reality-Strecke angeboten, um Parks und Herrenhäus­er geht es in Geilenkirc­hen, in Kamp-Lintfort kann die Industriek­ultur entdeckt werden und in Kempen wird eine Mühlenradt­our angeboten. In diese Reihe fügt sich die Kunst- und Denkmalrou­te in Kaarst ein, die auf 29 Kilometern Folgendes umfasst: Die Romanische Kirche im Alten Dorf, den Skulpturen­park, den Tuppenhof, die Braunsmühl­e und die Brücken über den Nordkanal.

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ARCHIVFOTO: MELANIE ZANIN Auch das Kloster Knechtsted­en in Dormagen wird beim 30. Radwandert­ag angesteuer­t. Es ist zugleich eine Stempelste­lle.

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