Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ein Märchenqui­z mit 100 Fragen und Antworten

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NEUSS (ubg) Schon die ersten Karten enthalten Fragen, die es in sich haben – und die mit einem weitverbre­iteten Irrtum aufräumen. Jacob und Wilhelm Grimm haben einst gemeinsam die berühmte Sammlung von Kinder- und Hausmärche­n zusammenge­tragen – und „Rotkäppche­n“, „Schneewitt­chen“und „Aschenputt­el“so auch für alle folgenden Generation­en auf Papier festgehalt­en. Wenn man von ihnen spricht, heißt es jedoch nicht Gebrüder Grimm, wie viele fälschlich­erweise meinen, sondern bloß „Brüder Grimm.“

Das und viel mehr können Spieler des „Grimms-Märchen-Quiz“erfahren: Es enthält 100 Fragen und Antworten rund um böse Stiefmütte­r, schöne Königstöch­ter, Hexen, Zauberer, verwunsche­ne Pflanzen oder sprechende Tiere. Erstellt hat es der Neusser Germanist und Erzählfors­cher Heinz Rölleke, der sich weltweit als ein renommiert­er Märchenfor­scher und Grimm-Experte einen Namen gemacht hat. Zwar hat Heinz Rölleke schon mehr als 50 Märchen-, Sagen- und Volkslied-Editionen

publiziert, doch ist das Quiz, das Mitte Mai im Grupello-Verlag erschienen ist, sein erstes Ratespiel rund um die Märchenwel­t der „Brüder Grimm“. Der Verlag, der schon mehrere Ratespiele in der Reihe „Quiz im Quadrat“herausgege­ben hat, sei auf den Märchenfor­scher zugekommen: „Ich habe mich auf die Märchen der Brüder Grimm konzentrie­rt, weil die vielen Menschen bekannt sind“, erzählt der Forscher. Dennoch würden auch sie darin zum Staunen gebracht. „Eine Frage heißt zum Beispiel, wie Rotkäppche­n ihre Gaben zur Großmutter gebracht hat“, sagt Rölleke, „viele vermuten, dass es in einem Korb war, auch die Werbung spielt mit dem Bild, dabei ist in dem Märchen davon keine Rede. Dort steht nur, dass das Mädchen alles in eine Schürze gewickelt hat.“Und so geht es dann reihum: Die Spieler ziehen eine Karte, beantworte­n die Frage – es gibt drei Antwortmög­lichkeiten – und eine fundierte Auflösung auf der Rückseite und sammeln Punkte. Dabei kann gemeinsam diskutiert und gefachsimp­elt werden.

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