Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Gefunkt hat es beim Karneval
Andreas und Dorothea Hurtz konnten an Altweiber ihre Goldene Hochzeit feiern. Als Jugendliche verliebten sich beide auf einer Karnevalsparty ineinander.
BUTZHEIM (mvs) „Gefunkt“hat es einst zu Karneval – wie es der Kalender wollte, konnten Andreas und Dorothea Hurtz ihre Goldene Hochzeit jetzt umso passender an Weiberfastnacht in der vergangenen Woche feiern. Wie viele „gebürtige“Sinstedener ist auch Andreas Hurtz im alten Nettesheimer Krankenhaus geboren. Mit seiner aus Münchrath stammenden Frau besuchte er die Grundschule in Sinsteden. Bei einer von einem ehemaligen Klassenkameraden veranstalteten Karnevalsparty kamen die beiden sich dann als Jugendliche näher, ehe sie zum erstmöglichen Zeitpunkt den Bund fürs Leben schlossen.
Womit sie es eigentlich nicht allzu eilig gehabt hatten, doch – so waren 1974 noch die Zeiten– „als Unverheiratete hätten wir keine Wohnung bekommen“, wie Andreas Hurtz (71) erzählt. Folglich wurde zum frühestmöglichen Zeitpunkt geheiratet – wobei Dorothea Hurtz angesichts der Tatsache, dass sie erst sechs Tage später, am 14. Februar, 21 Jahre alt wurde, noch der Einwilligung ihrer Mutter bedurfte. Die Volljährigkeit ab dem 18. Lebensjahr wurde erst zum 1. Januar 1975 eingeführt.
Durch Vermittlung seines damaligen Arbeitskollegen Herbert Bubolz kamen Andreas und Dorothea Hurtz dann auch an eine Wohnung. Seit Jahrzehnten leben die beiden Goldhochzeiter inzwischen im eigenen Haus in Butzheim – nur einen Steinwurf von der Stelle entfernt, an der bis Anfang der 1970-er Jahre das Nettesheimer Krankenhaus stand. Aus ihrer Ehe gingen „zwei wunderschöne Töchter“hervor, so Andreas Hurtz. Er und seine Frau sind zudem seit mittlerweile drei Jahren stolze Großeltern ihrer Enkelin Elen. Während Dorothea Hurtz lange Zeit im Personalbüro eines Grevenbroicher Bauunternehmens und zuletzt als Finanzbuchhalterin bei Ford in Köln tätig war, hat Andreas Hurtz sein Berufsleben von 1972 bis zum März 2016 durchweg bei der Gemeinde Rommerskirchen verbracht. Zu den Gratulanten bei der Goldhochzeit gehörte denn auch sein letzter Chef, Bürgermeister Dr. Martin Mertens, der in seiner Eigenschaft als „Zirkusdirektor“pünktlich an Weiberfastnacht gratulierte und den beiden Goldhochzeitern „weiterhin viele gemeinsame glückliche Jahre“wünschte.