Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Nummern können Leben retten
Schon häufiger kam es vor, dass jemand dringend Hilfe von Polizei oder Feuerwehr braucht, die Helfer aber die Adresse nicht finden – weil eine Hausnummer fehlt.
ROMMERSKIRCHEN (alem) Hausnummer anbringen heißt: Leben retten! Darauf macht die Gemeinde Rommerskirchen aufmerksam. Denn: Nicht selten ist es schon vorgekommen dass Polizei, Feuerwehr oder Notarzt viel länger als nötig gebraucht haben, um am Ort des Geschehens anzukommen. Banale Ursache kann sein, dass bei der Suche des Einsatzortes, insbesondere in den Nachtstunden, lebenswichtige Zeit vergeht, weil Hausnummern fehlen oder teilweise schlecht lesbar sind. Hausnummern sind nicht nur schmückendes Beiwerk an Gebäuden, sondern laut Paragraf 126 des deutschen Baugesetzbuches sogar verpflichtend vorgeschrieben. Die Art und die Nummer wird von der Gemeinde/Kommune vorgegeben.
„Die Hausnummer ist in der Regel neben oder über dem Hauseingang anzubringen und muss von der öffentlichen Verkehrsfläche gut einsehbar, wetterbeständig und nachts möglichst beleuchtet sein“, informiert die Gemeinde Rommerskirchen. Spätestens beim Einzug sollte das Haus durch den Eigentümer oder dem Nutzungsberechtigten mit der entsprechenden Nummer versehen werden.
Liegt der Haupteingang nicht an der Straßenseite, so ist sie an der zur Straße gelegenen Hauswand oder Einfriedung des Grundstücks anzubringen. Sollte das Wohngebäude durch einen Vorgarten verdeckt
Mitteilung der Gemeinde
sein, ist die Hausnummer ebenfalls an der Einfriedung neben dem Eingangstor bzw. der Eingangstür zu befestigen. Beim seltenen Fall einer Umnummerierung darf das bisherige Hausnummernschild während einer Übergangszeit von einem Jahr nicht entfernt werden. Sie ist mit roter Farbe so durchzustreichen, dass die alte Nummer noch deutlich lesbar bleibt.
Empfehlenswert ist auch das Anbringen einer sogenannten „Nachleuchtenden Hausnummer“. Der Vorteil ist, dass diese keinen Strom braucht und nachts trotzdem gut erkennbar ist. Der Nachtleuchteffekt der Pigmente entsteht nach Aufladung durch eine Lichtquelle, wobei Energie gespeichert und bei Dunkelheit über einen langen Zeitraum abgegeben wird. Der anfangs in der Regel sehr hohe Leuchteffekt nimmt über die Zeit allmählich ab, ist aber für ein an die Dunkelheit angepasstes Auge noch deutlich erkennbar. „Die ordnungsgemäße Anbringung einer Hausnummer sollte man dadurch nicht nur als lästige Pflicht ansehen, sondern bedenken, dass im Ernstfall das eigene Leben oder das seiner Hausbewohner von einer gut sichtbaren Hausnummer abhängen kann, da sie für eine schnelle Orientierung der Rettungsdienste unerlässlich ist“, erläutert Ina Kotzerke von der Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde Rommerskirchen.
„Die Hausnummer ist in der Regel neben oder über dem Hauseingang anzubringen“