Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
„Sport im Park“soll 2024 weitergehen
Das Angebot „Sport im Park“ist in den vergangenen beiden Jahren bei den Kaarster Bürgern mit großem Erfolg angenommen worden. Obwohl die Fördermittel seitens der Stadt Kaarst aufgrund der klammen Kassen nicht sicher sind, will der Stadtsportverband das Projekt auch in diesem Jahr umsetzen.
KAARST In den vergangenen beiden Jahren haben sich jeweils sechs Vereine an dem Projekt „Sport im Park“beteiligt, insgesamt wurden 2022 und 2023 je 14 Aktivitäten an der frischen Luft für die Kaarster Bürger angeboten. Mit Erfolg: die Beteiligung seitens der Bürgerschaft an den kostenlosen Sportangeboten war immens. Deshalb soll es in 2024 eine dritte Auflage des Projekts „Sport im Park“geben.
Das Problem dabei: Aufgrund der aktuell klammen Stadtkassen und dem laufenden Konsolidierungsprozess ist eine erneute finanzielle Förderung des Projektes seitens der Stadt nicht sicher. Wurde „Sport im Park“im Jahr 2022 noch durch eine Förderung von Kreissportbund, Landessportbund Nordrhein-Westfalen und der AOK finanziert, musste die Stadt in 2023 einen Betrag von 2514,80 Euro investieren, um die Finanzierung des Projektes zu sichern. Dieser Betrag ist aus einem Antrag an den Sportausschuss am 27. Februar zu entnehmen. Weitere 1750 Euro schoss der LSB im vergangenen Jahr dazu, die Förderung fiel insgesamt geringer aus.
Ob die Stadt in diesem Jahr finanzielle Mittel für das Projekt aufbringen kann, steht noch nicht fest. Aktuell erstellt die Verwaltung gemeinsam mit der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) eine Sparliste mit Posten, die die Stadt Kaarst in diesem Jahr nicht mehr leisten kann. Denn ab 2025 muss die Stadt Kaarst jährlich 15 Millionen Euro einsparen, damit sie nicht in die Haushaltssicherung rutscht. Das zieht sehr wahrscheinlich viele Einsparungen
in Bereichen nach sich, die noch nicht damit rechnen. Auch der Sport könne davon betroffen sein, auch wenn die Fördersumme vergleichsweise minimal erscheint.
Für eine weitere Förderung seitens der Stadt macht sich Dennis Oscheja (CDU), Vorsitzender des Sportausschusses, stark. Zwar können im Zuge der Haushaltskonsolidierungen keine Versprechen zu einzelnen Posten gemacht werden.
„Dennoch gibt es eine große Sympathie, ein Projekt wie Sport im Park fortzusetzen“, sagt er. Der Stadtsportverband bringe die Menschen mit ihrem Projekt in Bewegung, und genau das sei das Ziel. „Durch die große Teilnahme hat Sport im Park eine große Bedeutung für die Gesellschaft. Es gibt Dinge, die vielleicht eher hinten anstehen sollten“, sagt Oscheja aus sportpolitischer Sicht. Möglich sei es aber, dass es während
der Haushaltsberatungen noch einmal anders entschieden wird. „Wir werden bis zum Ende dafür kämpfen, dass diese Förderung aufrecht erhalten bleibt“, so Oscheja.
Axel Volker, Vorsitzender des Stadtsportverbandes, kündigt gegenüber unserer Redaktion an, „Sport im Park“in diesem Jahr auf jeden Fall wieder anzubieten – auch, wenn die Stadt keine Fördermittel locker machen kann. „Dann müssen wir das Geld aus anderen Quellen akquirieren“, sagt Volker. Was die Stadt allerdings machen kann: Die Sportflächen, auf denen Angebote von „Sport im Park“stattfinden, zur Verfügung zu stellen. Beispielsweise wird der Eustachiusplatz in Vorst oder die große Wiese im Kaarster Stadtpark genutzt. So steht es auch in dem Antrag: „Trotz der angespannten Haushaltslage strebt die Sportverwaltung gemeinsam mit dem Stadtsportverband und seinen Mitgliedern an, Sport im Park 2024 zu begleiten, zu organisieren und für die Kaarster Sportgesellschaft anzubieten.“„Was eine finanzielle Förderung angeht, bin ich eher skeptisch. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagt Volker. Einen Anteil der Kosten könne auch der SSV übernehmen, „aber nicht alles“, sagt der Vorsitzende.