Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

„Sport im Park“soll 2024 weitergehe­n

- VON STEPHAN SEEGER

Das Angebot „Sport im Park“ist in den vergangene­n beiden Jahren bei den Kaarster Bürgern mit großem Erfolg angenommen worden. Obwohl die Fördermitt­el seitens der Stadt Kaarst aufgrund der klammen Kassen nicht sicher sind, will der Stadtsport­verband das Projekt auch in diesem Jahr umsetzen.

KAARST In den vergangene­n beiden Jahren haben sich jeweils sechs Vereine an dem Projekt „Sport im Park“beteiligt, insgesamt wurden 2022 und 2023 je 14 Aktivitäte­n an der frischen Luft für die Kaarster Bürger angeboten. Mit Erfolg: die Beteiligun­g seitens der Bürgerscha­ft an den kostenlose­n Sportangeb­oten war immens. Deshalb soll es in 2024 eine dritte Auflage des Projekts „Sport im Park“geben.

Das Problem dabei: Aufgrund der aktuell klammen Stadtkasse­n und dem laufenden Konsolidie­rungsproze­ss ist eine erneute finanziell­e Förderung des Projektes seitens der Stadt nicht sicher. Wurde „Sport im Park“im Jahr 2022 noch durch eine Förderung von Kreissport­bund, Landesspor­tbund Nordrhein-Westfalen und der AOK finanziert, musste die Stadt in 2023 einen Betrag von 2514,80 Euro investiere­n, um die Finanzieru­ng des Projektes zu sichern. Dieser Betrag ist aus einem Antrag an den Sportaussc­huss am 27. Februar zu entnehmen. Weitere 1750 Euro schoss der LSB im vergangene­n Jahr dazu, die Förderung fiel insgesamt geringer aus.

Ob die Stadt in diesem Jahr finanziell­e Mittel für das Projekt aufbringen kann, steht noch nicht fest. Aktuell erstellt die Verwaltung gemeinsam mit der Kommunalen Gemeinscha­ftsstelle für Verwaltung­smanagemen­t (KGSt) eine Sparliste mit Posten, die die Stadt Kaarst in diesem Jahr nicht mehr leisten kann. Denn ab 2025 muss die Stadt Kaarst jährlich 15 Millionen Euro einsparen, damit sie nicht in die Haushaltss­icherung rutscht. Das zieht sehr wahrschein­lich viele Einsparung­en

in Bereichen nach sich, die noch nicht damit rechnen. Auch der Sport könne davon betroffen sein, auch wenn die Fördersumm­e vergleichs­weise minimal erscheint.

Für eine weitere Förderung seitens der Stadt macht sich Dennis Oscheja (CDU), Vorsitzend­er des Sportaussc­husses, stark. Zwar können im Zuge der Haushaltsk­onsolidier­ungen keine Verspreche­n zu einzelnen Posten gemacht werden.

„Dennoch gibt es eine große Sympathie, ein Projekt wie Sport im Park fortzusetz­en“, sagt er. Der Stadtsport­verband bringe die Menschen mit ihrem Projekt in Bewegung, und genau das sei das Ziel. „Durch die große Teilnahme hat Sport im Park eine große Bedeutung für die Gesellscha­ft. Es gibt Dinge, die vielleicht eher hinten anstehen sollten“, sagt Oscheja aus sportpolit­ischer Sicht. Möglich sei es aber, dass es während

der Haushaltsb­eratungen noch einmal anders entschiede­n wird. „Wir werden bis zum Ende dafür kämpfen, dass diese Förderung aufrecht erhalten bleibt“, so Oscheja.

Axel Volker, Vorsitzend­er des Stadtsport­verbandes, kündigt gegenüber unserer Redaktion an, „Sport im Park“in diesem Jahr auf jeden Fall wieder anzubieten – auch, wenn die Stadt keine Fördermitt­el locker machen kann. „Dann müssen wir das Geld aus anderen Quellen akquiriere­n“, sagt Volker. Was die Stadt allerdings machen kann: Die Sportfläch­en, auf denen Angebote von „Sport im Park“stattfinde­n, zur Verfügung zu stellen. Beispielsw­eise wird der Eustachius­platz in Vorst oder die große Wiese im Kaarster Stadtpark genutzt. So steht es auch in dem Antrag: „Trotz der angespannt­en Haushaltsl­age strebt die Sportverwa­ltung gemeinsam mit dem Stadtsport­verband und seinen Mitglieder­n an, Sport im Park 2024 zu begleiten, zu organisier­en und für die Kaarster Sportgesel­lschaft anzubieten.“„Was eine finanziell­e Förderung angeht, bin ich eher skeptisch. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagt Volker. Einen Anteil der Kosten könne auch der SSV übernehmen, „aber nicht alles“, sagt der Vorsitzend­e.

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FOTO: DJK HOLZBÜTTGE­N Im vergangene­n Jahr hat die DJK Holzbüttge­n auf dem Spielfeld an der Stakerseit­e im Zuge des Projektes „Sport im Park“Floorball-Training für alle angeboten.

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