Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Der ADAC gibt Tipps: Das ist zu tun, wenn das Fahrzeug Feuer fängt
GREVENBROICH (cka) Die Feuerwehren in der Umgebung haben es seit dem Wochenende mit insgesamt drei Fahrzeugbränden zu tun gehabt: Erst ist am Sonntagvormittag ein Auto auf dem „Tagebau-Highway“bei Jüchen komplett ausgebrannt. Dann ist die Feuerwehr aus Grevenbroich-Kapellen am Sonntagabend zur Autobahn ausgerückt, wo ein Fahrzeugbrand gemeldet worden war. Dort mussten allerdings keine Flammen gelöscht werden. In der Nacht zu Dienstag gab’s den nächsten Alarm – diesmal wegen eines Autobrands in Frimmersdorf (siehe Text links).
Bundesweit kommt es nach einer Statistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft nur circa 15.000 Mal jährlich vor, dass Fahrzeuge komplett ausbrennen. Ursache sind meist Kurzschlüsse, heißgelaufene Bremsen oder Defekte am Kraftstoffsystem. Auch wenn Autobrände vergleichsweise selten sind: Die jüngsten Fälle aus Jüchen und Grevenbroich werfen die Frage auf, wie sich Autofahrer idealerweise verhalten sollten, wenn sie einen Brand ihres Fahrzeugs bemerken – insbesondere während der Fahrt.
Der ADAC hat einige Ratschläge auf Lager. Besonders wichtig: Wenn Rauch unter der Motorhaube hervorkommt oder Verbrennungsabgase in den Innenraum gelangen, sollten Fahrer möglichst Ruhe bewahren. „Durch hektische Fahrmanöver riskiert man ansonsten zusätzlich einen schweren Unfall“, sagt ADACSprecher Thomas Müther: Fahrer sollten den Warnblinker einschalten, einen geeigneten Ort zum Anhalten suchen, das Fahrzeug verlassen und sofort den Notruf 112 wählen.
Auf dem Tagebau-Abschnitt der A 44n hatte sich die betroffene Fahrerin am Sonntagvormittag vorbildlich verhalten und direkt den Seitenstreifen angesteuert, um ihr Gefährt verlassen und sich in Sicherheit bringen zu können. Gerade auf der Autobahn sollten Fahrer hinter die Schutzplanke
steigen. Daran montiert sind auch die kleinen blauen Schilder, die im Abstand von 500 Metern den jeweiligen Autobahn-Kilometer anzeigen: Der ist für die Einsatzkräfte wichtig – genauso wie die genaue Fahrtrichtung.
Wer an einem brennenden Auto vorbeifährt, sollte die Stelle zunächst absichern und dann Menschen helfen, die sich möglicherweise noch im Fahrzeug befinden. Erst danach sollten – je nach Möglichkeit – Löschversuche unternommen werden. „Kleine Flammen mit einer Decke, besser mit einem Pulverlöscher bekämpfen“, lautet die Empfehlung des ADAC, der eigens für Fahrzeugbrände Handfeuerlöscher getestet hat. Das Ergebnis: Pulverlöscher und Schaumsprays eignen sich besser als etwa Gellöscher, um Brände zu bekämpfen. „Wichtig ist, sich selbst nicht in Gefahr zu bringen“, sagt Thomas Müther: Wer ungeübt ist, sollte das Löschen besser der Feuerwehr überlassen.