Kenner der Uedesheimer Ortsgeschichte nimmt Abschied

UEDESHEIM (-nau) Paul-Heinz Kramp hat seinen Abschied aus dem Vorstand des Heimatvereins „Schönes Uedesheim“genommen. Vor Ablauf seiner Amtszeit stellte er jetzt sein Amt als Schriftführer zur Verfügung. Nach fast 23-jähriger Mitarbeit im Vorstand, wie der Vereinsvorsitzende Rotger Kindermann betonte. Zu seinem Nachfolger bestimmte die Mitgliederversammlung, die am Mittwoch im evangelischen Gemeindezentrum zusammentrat, Fabian Götz, der bisher schon in den Vorstand kooptiert war.

Der Verein habe Kramp viel zu verdanken, betonte Kindermann. „Er hinterlässt in Uedesheim sichtbare Spuren, die das ortsbezogene Geschichtsbewusstsein dauerhaft fördern“, fügte er zur Erklärung hinzu. Oft machte Kramp, der auch Mitglied im so genannten Ehrentag des Deichverbandes ist, dabei die Lage am Rhein zum Thema. Wenn er über Deichbau- und Sicherheit referierte – wozu er auch einen Aufsatz im Kreisjahrbuch veröffentlichte – oder einen spannenden Vortrag zum Zigarettenschmuggel auf dem Rhein hielt. Vor allem aber forschte Kramp zu dem Unglück der Gierponte St. Antonius. Als diese Fähre im März 1947 sank, fanden 14 Menschen im Rhein den Tod. An ihr Schicksal erinnert seit 2009 eine Gedenktafel am Deichtor, die auch auf Kramps Initiative angebracht worden war.

Zum Abschied erhielt Kramp vor den Augen einiger Gäste eine hübsch dekorierte Torte aus der neuen Uedesheimer Konditorei „La Luna“. Zu diesen Gästen gehörte Beate Pricking, die Vorsitzende des Kreisheimatbundes. Sie stellte in einem kurzen Referat die Angebote und Aufgaben dieses Dachverbandes aller Heimatvereine im Rhein-Kreis vor. Das Thema des Kreisheimatbundes im laufenden Jahr lautet: „Gärten und Parkanlagen im RheinKreis Neuss“und blickt damit auf die 2026 in Neuss stattfindende Landesgartenschau voraus. Zu Gast waren ferner Katharina Reinhold, die stellvertretende Landrätin, und der Stadtverordnete Stefan Crefeld, die beide die Bedeutung des Heimatvereins für den Zusammenhalt vor Ort hervorhoben.

FOTO: VEREIN Rotger Kindermann (r.) und Uwe Ritterstaedt verabschiedeten PaulHeinz Kramp (l.) aus dem Vorstand des Heimatvereins.