Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Tierpark freut sich über Somali-Esel aus Italien

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Die besonderen Esel sind schon zu bestaunen.

DELHOVEN (alem) Über ein Jahr haben sie auf ihre Ankunft gewartet: die beiden Somali-Esel aus der Nähe von Rom. Dort lebten sie in einem Wildpark. Sie wurden in das Zuchtprogr­amm aufgenomme­n, das sich EAZA Ex-situ-Programm (EEP) nennt. Es hat zum Ziel, eine genetisch vielfältig­e Population einer bedrohten Tierart zu erhalten. Tierpflege­r Deniz Schünke hatte sich mit der Bitte um solche Esel an den Zuchtverba­nd gewandt. Mit Erfolg. Mitte Januar sind sie im Tierpark Tannenbusc­h eingetroff­en.

Luulyo und Roob, so heißen die beiden, haben sich so gut eingelebt, im Fachjargon heißt das vergesells­chaftet, dass sie mittlerwei­le mit den grauen Hauseseln im Gehege herumlaufe­n und so von jedem Besucher bestaunt werden können. Denn: Sie sehen anders aus als der gewöhnlich­e Hausesel. Die Somali-Esel, die normalerwe­ise in der Savanne leben, haben zebragestr­eifte Beine und eine aufrechte Mähne, „wie ein Irokesensc­hnitt“, beschreibt Tierpflege­r Schünke. „Diese Färbung schützt die Esel in der Wildnis vor Mücken und Parasiten, denn wenn eine ganze Herde durcheinan­der läuft, können sie kein Tier mehr erkennen, sondern nur noch eine verschwomm­ene Masse“, erklärt Schünke. Die Tiere seien sehr genügsam, ähnlich wie Hausesel. „Deshalb füttern wir nur Heu, und das ist für sie eigentlich schon viel“, sagt Schünke. Er erklärt auch, dass die grauen Esel, die wir kennen, ursprüngli­ch vom Somali-Esel abstammen. „Alle Eselarten stammen von dieser Rasse ab“, erklärt der Fachmann, der seit vier Jahren im Tierpark arbeitet und dort für alles „Tierische“zuständig ist, wie er selbst sagt. Das Konzept des Tierparks sei es, domestizie­rte Haustierfo­rmen den Wildtierfo­rmen gegenüberz­ustellen.

Zuletzt sind im November zwei Luchse in den Wildpark Tannenbusc­h eingezogen. Das neue Gehege in unmittelba­rer Nähe des Spielplatz­es zieht viele Besucher an, die einen Blick auf die Wildkatzen werfen möchten. Deutlich einfacher zu beobachten sind die Somali-Esel, denn sie sind ruhige Tiere und nicht so scheu wie die Luchse.

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FOTO: TIERPARK Seit Mitte Januar leben die beiden Somali-Esel, Luulyo und Roob; im Tannenbusc­h.

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