Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Schiedsrichter bricht Spiel in Rommerskirchen ab
Der Unparteiische Ömer Iscan soll von Zuschauern rassistisch beleidigt worden sein. Gnadental fertigt im Topspiel Eller ab.
RHEIN-KREIS (nokn) Schon am Freitag leiteten die SVG Weißenberg und der VdS Nievenheim mit dem 2:2-Unentschieden den 20. Spieltag der Fußball-Bezirksliga ein. Dormagen gelang ein Pflichtsieg gegen Schlusslicht Mündelheim. Im Topspiel fegte die DJK Gnadental den TSV Eller mit 6:1 vom Platz, aber im Mittelpunkt stand am Sonntagabend natürlich der Spielabbruch in Rommerskirchen.
SG Rommerskirchen/Gilbach – Lohausener SV (Spielabbruch). Für die SG Rommerskirchen/Gilbach geht es in jedem Spiel um wichtige Punkte im Abstiegskampf. Aber Lohausen ging durch Treffer von Michael Behlau (11.) und Lukas Kleine-Bley (47.) zweimal in Führung. Kevin Zorn traf zum 1:1-Ausgleich (36.). In der 60. Minute unterbrach der Unparteische Ömer Iscan jedoch die Partie. „Es gab von der Tribüne rassistische Kommentare gegenüber dem Schiedsrichter, woraufhin er das Spiel unterbrach und die drei Schuldigen, die ich hier vorher noch nie gesehen hatte, von uns der Anlage verwiesen wurden“, erklärte SG-Coach Frank Lambertz. Iscan pfiff das Match wieder an und nur kurz darauf markierte Franceso Sidero das 2:2 (62.) für die Gastgeber. Dann jedoch entschied sich der Schiedsrichter noch einmal um und brach das Spiel komplett ab. Lambertz: „Ich hatte in der Phase vor der Unterbrechung, den Eindruck, dass wir hier als Sieger rausgehen, deswegen ist der Abbruch jetzt natürlich sehr ärgerlich.“
SVG Weißenberg – VdS Nievenheim 2:2 (0:1). Nach der ersten Niederlage seit sieben Spielen in der Vorwoche gegen Gnadental holte die SVG Weißenberg einen Punkt gegen den VdS Nievenheim. Der VdS kämpft weiter gegen den Abstieg. Kurz vor der Pause sah Baris Gürpinar (43.) die Gelb-Rote-Karte, die einen Elfmeter nach sich zog. Kevin Scholz (43.) verwandelte zum 1:0 für Nievenheim. „Wir waren dem Schiedsrichter gegenüber nicht diszipliniert genug, da müssen wir cleverer sein“, forderte SVG-Coach Dirk Schneider. In der zweiten Hälfte dezimierte sich sein Team weiter: Kevin Tiedtke (66.) sah ebenfalls die Ampelkarte. Trotz doppelter Unterzahl gelang es der SVG indes, den Ausgleich zu erzwingen. Ein Eigentor von Nils Hoff (75.) führte zum 1:1. Auch die Nievenheimer Mannschaft blieb nicht vollzählig: Jan Rakow (80.) sah die dritte GelbRote-Karte des Spiels. Zwei Minuten später erzielte Dennis Brune (82.) die Führung für den Gastgeber. Mike Penski zeigte eine schnelle Reaktion und glich zum 2:2-Endstand (85.) aus. „Wir hätten die Führung im zweiten Durchgang nicht hergeben dürfen, für mich fühlt es sich an wie eine Niederlage“, kommentierte VdS-Trainer Thomas Bahr.
TuS Mündelheim – TSV Bayer Dormagen 0:2 (0:1). Die Begegnung barg einige Brisanz, schließlich hätte der Tabellenletzte TuS Mündelheim mit einem Sieg gleichziehen können. Aber die Gäste gingen kurz vor der Pause durch Marius Frassek (44.) mit 1:0 in Führung. Nach dem Wiederanpfiff vollendete Frassek (62.) seinen Doppelpack und schoss Dormagen zum Sieg. „Wir haben alles gegeben und verdient gewonnen. Das Spiel war Abstiegskampf pur, das sind wichtige drei Punkte“, sagte TSV-Coach Marko Niestroj erleichtert.
TSV Eller – DJK Gnadental 1:6 (1:3). Die Serie der DJK Gnadental geht weiter. Mit dem Erfolg gegen den
TSV Eller (3.) holte die Mannschaft von Sebastian Michalsky den achten Ligasieg in Folge. Den Auftakt machte Linksverteidiger Leon Borwoski (3.), zehn Minuten später erhöhte Toptorjäger Oliver Wargalla (13.) auf 2:0. Dino Salkovic (23.) meldete die Hausherren mit seinem Treffer zurück. Davon ließ sich Maurice Girke (41.) nicht beeindrucken und stellte die Zwei-Tore-Führung wieder her.
Nach der Pause machte die DJK da weiter, wo sie aufgehört hatte. Vojno Jesic (48., 74.) schraubte das Ergebnis mit seinem Doppelpack auf 5:1. Den letzten Treffer der Partie erzielte Tarik Mavili. Die DJK Gnadental dominierte den TSV Eller im Topspiel und rückte bis auf einen Punkt an den Konkurrenten heran. „Wir hatten heute einfach einen Sahnetag“, stellte Michalsky fest: „Jede Mannschaft ist verwundbar, auch wir, und dann gilt es, diese Schwächen auszunutzen. Das haben wir heute gemacht. Es war ein wichtiger Sieg, trotzdem hängen wir in der Tabelle noch hintendran.“