Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Umkämpfter zweiter Aufstiegsplatz
Der erste Spieltag des Jahres hat eine neue Dynamik in das Aufstiegsrennen der Fußball-Kreisliga A gebracht. Die Verfolger liegen in der Tabelle dicht beieinander.
RHEIN-KREIS (-fes) Seit dem vergangenen Spieltag ist der Kampf um den zweiten Aufstiegsplatz in der Fußball-Kreisliga A wieder richtig spannend geworden. Uedesheim, Delhoven und Rosellen trennen insgesamt nur drei Zähler, kämpfen um den Aufstieg – und auch der SV Glehn befindet sich noch in Lauerstellung.
Dreikampf Gleich zum Auftakt des neuen Jahres musste Uedesheim einen Rückschlag hinnehmen. Der Tabellenzweite verlor das direkte Duell gegen SV Rosellen und büßte einen Teil seines Vorsprungs ein. Nun ist absolute Vorsicht geboten. Gegen den TSV Norf will Uedesheim am Sonntag Wiedergutmachung betreiben. „Wir haben die Niederlage schnell aufgearbeitet und gut verdaut. Jetzt erwarten wir gegen Norf eine Reaktion von der Mannschaft“, sagt SVÜ-Coach Oliver Seibert klar.
In Rosellen ist die Stimmung trotz Sieg gegen Uedesheim ziemlich betrübt. Leon Strube, Torschütze beim 2:0-Erfolg, hat sich in der Partie schwer verletzt. Bei einem Pressschlag kurz vor Schluss riss er sich mehrere Bänder. „Die Diagnose war für alle ein Schock. Es ist einfach traurig, dass schon wieder einer unserer besten Leute ausfällt“, sagt Trainer „Dicky“Otten. Gegen den
TuS Grevenbroich wird man nun sehen, wie das Team die Hiobsbotschaft weggesteckt hat. Otten versichert aber: „Die Jungs, die fit sind, sind alle richtig heiß.“
Profitiert von Rosellens Sieg gegen Uedesheim hat auch der FC Delhoven. Der Rückstand auf den zweiten Aufstiegsplatz beträgt nur noch zwei Punkte. Um dranzubleiben, braucht es nun aber den nächsten Sieg – und mit dem SV Glehn wartet ein schwerer Gegner. „Wir wissen um die Stärken von Glehn. Sie haben schnelle Jungs, eine gute Spielanlage, sind robust in den Zweikämpfen und haben vor allem einen enormen Teamgeist. Es ist immer eklig, dort zu spielen“, so Delhovens Trainer Carsten Müller. Mut macht das Hinspiel (4:2), als Delhoven die „harte Nuss“knackte. Im Vergleich zur Vorwoche hat sich die personelle Situation bei Delhoven wieder etwas entspannt.
Glehn selbst liegt nur noch sechs Punkte hinter Uedesheim und könnte aus dem Dreikampf bald sogar einen Vierkampf machen. Trainer Björn Feldberg hält sich mit Kampfansagen allerdings noch zurück: „Wir sind sehr konstant, sind immer besser geworden und erzielen gute Ergebnisse. Ob das reicht, um ganz oben mitzuspielen, weiß ich nicht“, so Glehns Coach. Der Respekt, den Delhoven Glehn gegenüber bringt, beruht übrigens auf Gegenseitigkeit: „Ich habe schon nach dem Hinspiel gesagt: Delhoven ist für mich der zweite Aufsteiger. Es ist eine sehr abgezockte Mannschaft, die schwer zu bespielen ist.“
Die weiteren Partien Der BV Wevelinghoven ist am Samstag zu Gast bei SVG Grevenbroich. Die Sportfreunde Vorst reisen nur ein paar Kilometer zum Derby nach Kaarst. Für die DJK Novesia geht’s gleichzeitig zum Aufsteiger Grefrath. Spitzenreiter Grevenbroich-Süd muss beim SSV Delrath ran und der SC Grimlinghausen empfängt den FC Zons.